Probleme mit stillgelegtem Gaswerk
Beim Plärrergelände ist der Boden verseucht. Die Gasproduktion mit Steinkohle hinterließ Spuren. Jetzt soll das Areal bebaut werden
Am 15. Mai 1847 schloss die Stadt Augsburg mit August Freiherr von Eichthal einen 30-Jahres-Vertrag für die Gasfabrikation. Gaslicht sollte die damals 665 Öllampen der Straßenbeleuchtung ablösen. Das Gaswerk der „Gas-Beleuchtungs-Gesellschaft in Augsburg“ wurde zwischen der Lechhauser Straße und der Johannes-Haag-Straße errichtet. Auf diesem Areal befindet sich jetzt das Busdepot der Stadtwerke. Mit 335 Gaslaternen an Straßen und Plätzen gingen am 12. Dezember 1848 den Augsburgern viele Lichter auf. Im ersten Betriebsjahr wurden in vier Öfen aus 9000 Zentner Steinkohle 4,5 Millionen Kubikfuß (circa 112000 Kubikmeter) Gas erzeugt.
Ende 1849 brannten bereits 1000 Flammen in Privathäusern. Das Rathaus, das Kanzleigebäude und das Feuerwehrhaus wurden mit Gas beleuchtet. Industrie und Gewerbe schlossen sich an das Gasleitungsnetz an. Der Gasbedarf stieg und der Augsburger Multiunternehmer Ludwig August Riedinger klinkte sich in das lukrative Gasgeschäft ein. Er errichtete 1862/63 Augsburgs zweite Gasfabrik an der Badstraße beim Plärrer. Das ist jenes Gelände, das jetzt bebaut werden soll. Doch der Untergrund ist „kontaminiert“, wie im Fachjargon eine Bodenverschmutzung durch Öle, Chemikalien und Gifte genannt wird. Sie fielen bei der Gaserzeugung aus Steinkohle an und versickerten.
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