Rentnerin verliert Vermögen: Wer ist schuld, wenn Geldgeschäfte platzen
Eine 74-Jährige investiert bei der Stadtsparkasse Augsburg fast ihr gesamtes Vermögen in ein riskantes Zertifikat und verliert alles. Durfte der Berater ihr so ein Produkt anbieten?
Eine 74-jährige Rentnerin erscheint bei der Stadtsparkasse Augsburg. Sie will ihre gesamten Ersparnisse anlegen, rund 130.000 Euro, die sie mit ihrem Mann im Lauf ihres Lebens erwirtschaftet hat. Es ist 2008 und die Finanzkrise noch in weiter Ferne. Auf dem Sparbuch gibt es zu dieser Zeit zwischen 2,5 und 3,5 Prozent Zinsen, doch Gisela S. (Name von der Redaktion geändert) entscheidet sich für „einen Korb voller Chancen“, wie ein Express-Zertifikat der Credit Suisse im Verkaufsprospekt vollmundig genannt wird. Bis zu 9,61 Prozent Zinsen verspricht das Papier pro Jahr im besten Fall – oder den Totalverlust, wenn es schief geht. Und es geht schief, Gisela S. verliert fast ihr gesamtes Vermögen. Nur noch rund 8000 Euro sind von ihrer Altersversorgung übrig. Jetzt muss die Frau angeblich von 165 Euro Rente leben. Doch wer ist schuld an der Misere?
Gerda S. fühlt sich von der Sparkasse falsch beraten und verklagt sie auf Schadenersatz. Die Stadtsparkasse wehrt sich und gewinnt in zweiter Instanz vor dem Oberlandesgericht München (OLG). Ger- da S. bleibt auf ihrem Verlust sitzen und muss auch noch die Kosten für den Rechtsstreit selbst tragen.
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