Schaurig – das Bild von Zigeunern
Über die uralten Vorurteile gegenüber Roma
Als im 15. Jahrhundert die ersten „gens ziganorum“ vor den Toren europäischer Städte auftauchten, sorgten sie für Verwirrung. Sie fielen in die Kategorie der Hundsköpfler, Kopflosen und Riesenfüßler: Figuren vom Rand der Erde (noch eine Scheibe), an deren Rändern sich der Satan mit seltsamen Kreaturen paarte. Den „gens ziganorum“ oder Zigeunern unterstellte man magische Fähigkeiten; Wahrsagerei sagt man ihnen bis heute nach.
Klaus-Michael Bogdal, Professor für Germanistik in Bielefeld, kehrt seit 20 Jahren das Unterste europäischer Archive zuoberst. Er dokumentiert, wie Kunst und Literatur die Sinti- und Romavölker stereotyp als Diebes-, Kinderschänder- und Bettlerbanden beschreiben. Sein Buch „Europa erfindet die Zigeuner“, das die 600-jährige Geschichte der Ausgrenzung analysiert, hatte Material für 2000 Seiten. Übrig blieben 600 Seiten, für die er 2013 den Leipziger Buchpreis erhielt. Wesentliche Aussagen trug Bogdal auf Einladung des Vereins „Gegen vergessen – Für Demokratie“ im Oberen Flez des Rathauses vor.
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