Schwarzarbeit: Wenn der Chef beim Lohn schummelt
Auf der Suche nach Schwarzarbeit untersuchte der Zoll zuletzt in Augsburg zahlreiche Hotels und Restaurants. Wie Gewerkschaft und Gaststättenverband die Lage einschätzen.
Er beutete seine Mitarbeiter mit ziemlicher Gnadenlosigkeit aus. Der Gastronom, der vor einigen Jahren in Augsburg angeklagt war, hatte unter anderem einen Koch sieben Tage lang 15 Stunden am Tag durcharbeiten lassen und dem Mann dafür 650 Euro netto im Monat gezahlt. Er hatte einer behinderten Frau einen Stundenlohn von drei Euro gezahlt. Er hatte rund 30 Mitarbeiter als Scheinselbstständige beschäftigt und Sozialabgaben in Höhe von 60.000 Euro hinterzogen; er erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten.
So schlimm die Zustände in den Restaurants des Mannes waren: Sie stellten in der Region einen Ausnahmefall dar und sind in der Branche sicher nicht die Regel. Vergleichbar drastische Fälle aus Augsburg und Umgebung wurden seither nicht mehr bekannt. Was nicht heißt, dass die hiesigen Gerichte sich nicht ab und an mit Gastronomen beschäftigen, die bei der Bezahlung ihrer Mitarbeiter eine gewisse Kreativität walten lassen. Erst vor einigen Wochen wurde am Amtsgericht ein Augsburger Gastronom verurteilt, der in 61 Fällen für seine Mitarbeiter weniger Beiträge zur Sozialversicherung zahlte, als er hätte müssen. Er soll weniger Arbeitsstunden zugrunde gelegt haben, als die Mitarbeiter tatsächlich leisteten. Der Gastronom erhielt eine geringe Geldstrafe von 3500 Euro, wegen "Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt", wie es im Gesetz heißt.
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