Augsburg: Seniorenzentrum Lechrain: Stadt reagiert auf Vorwürfe

VonUte Krogull

Die Stadt reagiert auf Anschuldigungen gegen das Seniorenzentrum Lechrain und beruft einen Ombudsmann. Derweil laufen weiter Ermittlungen der Polizei.

Berichte unserer Zeitung über schwere Vorwürfe einer Angehörigen gegen das Seniorenzentrum Lechrain lösten eine Lawine aus. In dem Lechhauser Heim soll ein alter Mann stundenlang mit urindurchnässten Hosen im Rollstuhl gesessen haben. Andere Angehörige meldeten sich daraufhin und sagten unter anderem, dass oft demente Bewohner aus dem Heim „entkommen“ und herumgeirrt seien. Nach einer Anzeige laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung aufgrund unzureichender Pflege in mehreren Fällen.

Neutraler Ansprechpartner soll bei Problemen vermitteln

Susanne Greger als Leiterin des Eigenbetriebs und Sozialreferent Stefan Kiefer nahmen die Mitarbeiter in Schutz, doch die Berichte lösten eine politische Debatte aus. Deren Ergebnis ist nun ein ehrenamtlicher Ombudsmann, bei dem Angehörige, Senioren und Mitarbeiter sich beschweren können. Als neutraler, unabhängiger Ansprechpartner soll er bei Problemen vom Essen bis zur Pflege vermitteln. Den Antrag dafür hatte Pro Augsburg Ende Oktober gestellt, am Donnerstag präsentierte die Altenhilfe-Chefin Greger ein Konzept. Allerdings waren sich die Stadträte nicht so ganz schlüssig, was der ehrenamtliche Beauftragte, der eine Aufwandsentschädigung von 1000 Euro im Monat bekommt, ausrichten kann.

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