Sie lockt die Kunst „friedwärts“
Rose Maier Haid hat in Friedberg viel verändert. Einfach war das nicht immer. Am Sonntag eröffnet sie dort ihren neunten Skulpturenpfad. Es soll ihr letzter sein. Danach will sie ein gewagtes Projekt anpacken
Es gab Zeiten, da hatte Rose Maier Haid Drohbriefe im Briefkasten, Unbekannte manipulierten ihr Auto. „Man hätte mich fast umgebracht.“ So groß war der Hass einiger Friedberger auf eine Frau, die es ohne Kunst nicht aushielt und die 30000-Einwohner-Stadt etwas schöner, kreativer, friedlicher machen wollte. Als sie es 1992 erstmals wagte, beim Skulpturenpfad Kunst im öffentlichen Raum zu zeigen, brach sich die Zerstörungswut Bahn. Sie gab nicht auf. Am Sonntag wird der neunte Skulpturenpfad eröffnet. Auch hier gab es im Vorfeld Probleme, doch das Ausmaß ist vergleichsweise gering.
73 Kunstwerke werden bis Ende Oktober zu sehen sein, in Bäumen, im Stadtpark, in Brunnen, entlang der Haupteinkaufsstraße, vor der Kirche. Auf der Stadtmauer prangen weithin sichtbar die Marmorlettern „friedwärts“ von Tobias Freude. Ein Werk von Klemens Etschmann wurde im Baggersee versenkt – sein Vorgänger gilt bei Tauchern als Attraktion. Die 55 Künstler kommen aus ganz Deutschland – Geld erhalten sie so gut wie keines, nur die Chance, an einem spannenden Projekt teilzunehmen. In der Regel kauft die Stadt eines der Werke. Führte dies anfangs zu Protesten, war später die Trauer groß, als eine hölzerne „Dickmadam“ vor der Eisdiele verfaulte. Ersatz musste her. Wie schafft man so eine Veränderung?
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