Sie sind da, wenn andere sterben
Seit 25 Jahren begleitet die Hospizgruppe Albatros Menschen am Lebensende. Seither hat sich viel verändert. Doch was bleibt, sind viele Fragen und Ängste
Es war Neuland, das sie damals, vor 25 Jahren, betreten hatten. Für die Gesellschaft war das Sterben zu einem Geschehen geworden, dem man sich nicht aussetzen wollte. Sterbende in einem Krankenhaus wurden den Blicken der Lebenden entzogen. So mancher Angehörige erhielt den Rat, sich den Anblick des Sterbenden oder Toten „nicht mehr anzutun“, sich diesen Menschen „so in Erinnerung zu behalten, wie man ihn aus besseren Zeiten gekannt hatte“. Renate Flach, gelernte Krankenschwester und seit vielen Jahren Vorsitzende der Hospizgruppe Albatros Augsburg, hat jene Zeiten selbst erlebt. Aber auch den Wandel, der durch eine große Bürgerbewegung in Gang gesetzt worden war – die Hospizbewegung. In dieser Zeit lag auch die Geburtsstunde der Hospizgruppe Albatros Augsburg. Am kommenden Sonntag feiert sie ihr 25-jähriges Bestehen.
Der Anstoß, die Hospizgruppe Albatros in Augsburg zu gründen, kam damals aus einer Vortragsreihe zum Thema Sterben und Tod. „Mit viel Eifer, Kraft und Energie“, so Renate Flach, hatte sich eine Gruppe Menschen gefunden, die es sich zum Ziel setzte, sich ehrenamtlich um sterbende Menschen und ihre Angehörigen zu kümmern. Eine Frau dieser ersten Stunde war Viktoria Schneller, Hospizhelferin und heute Leiterin der Geschäftsstelle der Hospizgruppe Albatros. Künftige Hospizhelfer wurden auf Schulungen geschickt. Ziel war es – und ist es bis heute – dass sie dorthin gehen, wohin sie gerufen werden, zu Sterbenskranken nach Hause, in Alten- und Pflegeheime oder Kliniken. „Es hat damals eine Zeit lang gedauert, bis wir gebraucht wurden. Es war viel Skepsis da“, weiß Viktoria Schneller noch. Dass Ehrenamtliche kommen, um einfach unterstützend da zu sein, hätten vor allem die Fachleute damals nicht glauben können.
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