Sie will dem Publikum Schönes bieten
Andrea Berlet-Scherer ist in dem kleinen Ensemble Regisseurin, Darstellerin und Kartenverkäuferin. Für ein Samtsofa setzt sie schon mal ihre Überredungskunst ein
Als Andrea Berlet-Scherer das Curt-Frenzel-Stadion gesehen hatte, wusste sie: „Da muss eine Zauberflöte her“. Für ihre Tochter war sie nach dem Umzug aus Würzburg vor zehn Jahren auf der Suche nach einer geeigneten Sportart, und landete bei der Eislaufgruppe im Eisstadion. Und wenn bei Berlet-Scherer einmal eine Idee aufkeimt, dann ist es bis zur Ausführung meist nicht mehr weit. 2007 kam die „Oper auf Eis“ ins Stadion. „Bei mir ist das so: Wenn ich eine Idee habe, wird sofort begonnen; es wird überlegt, geklärt, gemacht.“ Nur mit dieser Zielstrebigkeit ist es zu erklären, wie viele künstlerische Projekte die Sängerin des Augsburger Opernchores mittlerweile in der Stadt realisiert hat. 2008 gründete sie die Kammeroper Augsburg, und bisher hat sie damit zahlreiche musikalische Aufführungen auf die diversen Bühnen der Stadt gebracht. „Cavalleria Rusticana“, „Die Zauberflöte“ sowohl für Erwachsene als auch für Kinder, „Die Fledermaus“, das „Weihnachtsoratorium in szenischer Bearbeitung und zuletzt „Frau Luna“, sind nur einige der Werke, die im Laufe der Jahre inszeniert wurden. Bisher hat Andrea Berlet-Scherer jede ihrer Ideen auch verwirklicht, „und darauf bin ich stolz“, sagt sie ganz ohne Eitelkeit.
Berlet-Scherer ist die künstlerische Leiterin der Kammeroper Augsburg. Meist führt sie Regie, steht als Darstellerin auf der Bühne, kümmert sich dazu um die Ausstattung und übernimmt auch gleich den Kartenvorverkauf. „Bei uns macht jeder vieles, wir sind eine kleine, familiäre Truppe“, erzählt Berlet-Scherer, und meint das durchaus wörtlich. Ihr Mann Oliver Scherer, ebenfalls Mitglied des Opernchores, und zwei ihrer drei Kinder wirken auf und hinter der Bühne mit. Insgesamt acht feste Mitglieder hat die Kammeroper Augsburg, die als eingetragener Verein organisiert ist, aber viele Künstler in der Stadt unterstützen sie bei den einzelnen Produktionen. So wirken Ballettelevinnen der Tanzschule Payer mit, Kollegen aus dem Opernchor einschließlich dessen Leiterin Katsiaryna Ihnatsyeva-Cadek lassen sich ebenso einspannen wie Solisten des Theaters Augsburg, und auch mit der Geschlechtertanzgruppe hat sie schon zusammengearbeitet. Für ihre Auftritte erhalten die Gäste nur eine geringe Aufwandsentschädigung, denn die Unkosten der Aufführungen müssen mit den Eintrittskarten erwirtschaftet werden, macht Berlet-Scherer deutlich. Was übrig bleibt, wird gespendet, wie zuletzt für Straßenkinder in Weißrussland.
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