Sozialticket wird teurer
Ab Sommer sollen auch Hartz-IV-Empfänger profitieren. Das wird ein Kraftakt – für alle Beteiligten
Eigentlich müsste Sozialreferent Stefan Kiefer sich freuen, dass das Verwaltungsgericht das Sozialticket der Stadt ausgebremst hat. Denn was das Gericht entschieden hat, wollte er eigentlich auch: Eine verbilligte ÖPNV-Karte für alle Bedürftigen in Augsburg – inklusive der Hartz-IV-Empfänger. Ab Sommer wird es diese nun auch geben. Das wird allerdings teuer. Die Erfahrung aus anderen Städten zeigt, dass ohnehin nur etwa ein Viertel der Berechtigten das Ticket beansprucht. Doch selbst dann würde es die Stadt 1,5 Millionen Euro jährlich kosten. Im kommenden Haushalt sind aber nur 750000 eingeplant. Das Ticket wird ein Kraftakt für alle Beteiligten. Für die Nutzer wird es bedeuten, dass sie ab Sommer mehr zahlen müssen als die bisher 25 Euro monatlich, kündigte Kiefer im Gespräch mit unserer Zeitung an.
Momentan bekommen sie für diese Summe, die dem Anteil für den Posten Mobilität in der staatlichen Berechnung von Sozialhilfe ausmacht, ein Ticket der Zonen 10 und 20, das über 55 Euro wert ist. Kiefer sagt nun: „Das werden wir nicht halten können. Es ist allerdings ein schwieriges Ausloten zusammen mit der Armutskonferenz. Denn wenn der Preis steigt, wird das Ticket für viele Bedürftige unerschwinglich.“ Momentan zahlt die Stadt etwa 30 Euro Zuschuss pro Ticket im Monat. Außerdem ist der Verwaltungsaufwand hoch. Geplant ist, für die voraussichtlich einmal 7000 bis 8000 Nutzer eine eigene Stelle beim Amt für soziale Leistungen in der Stadtmetzg einzurichten. Momentan haben fast 2000 Augsburger das Ticket. Es gilt nur für Wohngeldempfänger, Rentner mit Grundsicherung und Asylbewerber. Das sind 7500 Personen. Hinzu kommen ab Sommer 20000 Hartz-IV-Empfänger.
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