Spitz sind die Ohren des Dirigenten
Ein halbes Jahr probt Stefan Nerf mit seinem Choro d’arte an dem Stück „Witness“. Wie 23 Frauen und 14 Männer an einem Kunstwerk feilen – und mehr als singen
Am Anfang war eine Rolltreppe und auf ihr standen Stefan Nerf, Chorleiter aus Augsburg, und Manfred Länger, Komponist und Choreograf aus Wien. Ob er denn eine Idee für eine Chorperformance hätte, klopfte Nerf auf den Busch. Länger hatte. „Witness“, zu deutsch Zeuge, heißt die Tanz-Chormusik-Performance zum Thema Sklaverei. „Ich habe ihn praktisch sofort engagiert“, erinnert sich Nerf. Die Aufführung am kommenden Samstag wird der Höhepunkt des Jahresprogramms seines Choro d’arte sein.
Die katholische Erlöserkirche in Göggingen, eine der letzten Proben vor der Aufführung: Frisch ist es an diesem Abend in dem weißen, moderat modernen Raum in Form eines Tortenstücks. Viele Sänger haben sich in ihre Jacken eingemummelt, die Damen ein Tuch um Hals und Schultern geschlungen. Man probt den Einzug aus dem Hintergrund durch den Mittelgang. Die Männerstimmen raunen auf Englisch die Frage, wer Zeugnis ablegt. Ein wogendes Spiritual. So wie einst die schwarzen Sklaven in den amerikanischen Südstaaten singend auf die Felder zogen. „Wir sind Teil der Inszenierung“, mahnt Dirigent Stefan Nerf seine Sänger. Auch die Choreografie sollte stimmen.
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