Stadt macht Investor Zugeständnisse - Experten sind entsetzt
Ein Investor darf Zwischenwände im Inneren des Gignoux-Hauses entfernen. Bei Fachleuten sorgen diese Zugeständnisse für Kritik. Ein Kunsthistoriker spricht von "Ausverkauf".
Bei der Sanierung des Gignoux-Hauses in der Altstadt setzt sich die Stadt über Bedenken der bayerischen Denkmalschutzbehörde hinweg. Allerdings betrifft das Änderungen, die von außen nicht zu sehen sind. Der Investor, der das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert für eine Wohnnutzung saniert, möchte in drei Räumen mehrere Zwischenwände, die im 19. Jahrhundert nachträglich eingezogen wurden, entfernen. Die Denkmalschutzbehörde fordert deren Erhalt.
Die Stadt wird die Baupläne, die eine Entfernung der Wände vorsehen, trotzdem genehmigen. Das beschloss der Bauausschuss des Stadtrates. Stadtheimatpfleger Hubert Schulz wies darauf hin, dass somit die ursprüngliche Form, die in den betreffenden Räumen auch für eine Wohnnutzung gedacht war, wieder hergestellt werde. Baureferent Gerd Merkle (CSU) sagte, das Gebäude müsse dringend saniert werden. „Wir haben Gesimse, die kurz davor sind, herunterzufallen.“
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Die Diskussion ist geschlossen.
Herr Peter P, ich bin begeistert von Ihrem Vorschlag. Sehr gerne darf man mir die Zwischenwände schicken. Vor allem die daran angebaute Ausstattung mit den Barocktüren nehme ich sofort. Übernehmen Sie den Transport?
Ich empfehle allen Lesern, die sich so aufregen über die Meinung der Fachleute/Denkmalschützer, sich mal in Ruhe und vor allem gründlich den Artikel zum Gignoux-Haus bei der daz durchzulesen.
Dieser erklärt ausführlich und begründet, warum es hier nicht um ´nur Zwischenwände´ geht.
Ausserdem, daß dieses Juwel der Augsburger Geschichte in so erbärmlichen Zustand ist, liegt einzig und allein am totalen Versagen der Stadt. Sie hat nicht nur den Ankauf und somit den Erhalt und dauerhafte Zugänglichkeit dieses Kulturgutes für die Allgemeinheit verabsäumt, sondern auch ihre rechtlichen Möglichkeiten gemäß dem gültigen Denkmalschutzgesetz, das neben Zwangsgeldern auch Zwangsmaßnahmen für eine Sanierung sogar notfalls bis hin zu einer Enteignung vorsieht falls ein Eigentümer ein eingetragenes Denkmal nicht instandhält oder zuminderst sachgemäß sichert, sondern verfallen lässt.
Hierzu kann man in Augsburg auch gleich mal an das ´Hohe Meer´ denken und sich fragen, wielange dieses Trauerspiel eigentlich noch gehen soll.
Wenn das Blatt "daz" für Sie eine seriöse Zeitschrift ist - bitte. Für viele ist sie es nicht.
... sondern auch ihre rechtlichen Möglichkeiten gemäß dem gültigen Denkmalschutzgesetz, das neben Zwangsgeldern auch Zwangsmaßnahmen für eine Sanierung sogar notfalls bis hin zu einer Enteignung vorsieht ...
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Sie scheinen dabei in ihrem Element zu sein....
In Expertenkreisen sorgt der Beschluss des Bauausschusses für Entsetzen. Der Augsburger Kunsthistoriker Gregor Nagler, der zuletzt fürs Programm des Denkmaltags zuständig war, hat in einem Schreiben an Bauausschuss und Baureferenten sein Missfallen ausgedrückt: „Es ist ein weiterer Baustein beim Ausverkauf des Erbes unserer Stadt, der leider überall sichtbar wird.“
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Überall sichtbar wird ??? Die Zwischenwand ???
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Stellt dem Mann doch einfach seine Zwischenwand vor die Haustüre - ich hätte große Freude daran sein Entsetzen zu beobachten
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War es nicht schon immer so das gerade die Stadträte diejenigen waren die am meisten von ihren eigenen Entscheidungen provitierten?
Wie ist daß zu verstehen, wie da die Stadträte davon profitieren!
Wie wäre es denn mit 1n oder 2 belastbar nachprüfbaren Beispielen? Natürlich profitieren Stadträte auch von ihren Entscheidungen - aber sie nicht alleine. Sonst wäre es kriminell.
ich würde mal gerne Hören was die ach so von sich selber eingenommenen Denkmal Experten sagen würde wenn weil es nimand Bezahlen Könnte ein so einmaliges Selten gewordenes Gebäude in Augsburg einstürzt ??
Die Stadt und der Denkmalschutz sollten froh sei, wenn Bauträger solche Bausubstanz überhaut erhalten, da spielt es doch wohl keine Rolle ob da innen was verändert wird. Viel wichtiger ist doch, das dem heutigen Stand Bewohnbares herauskommt.
Ich glaube, die Rolle des Denkmalschutzes sollte mal überdacht werden. Er ist nicht so wichtig wie er sich selbst wohl hält.
Liebe Denkmalschützer - das könnt ihr keinem begreiflich machen: Warum soll ein später veränderter Bauzustand schützeswerter sein als die Wiederherstellung einer früheren Ausführung?
Beim Anstrich des Rathauses und der Ulrichskirchen und und und macht ihr es genau anders. Da fällt euch auf einmal ein, dass man ursprünglich mal einen Grauton hatte und zackbumm kommen die vertrauten Gebäude so einheitlich trist daher.
Ein denkmalgeschütztes Objekt zu sanieren ist eine riesige Aufgabe und finanziell eine große Bürde. Es ist doch selbstverständlich, dass dabei Kompromisse gemacht werden müssen. Und ein Kompromiss, der von außen gar nicht sichtbar ist und innen einen Zustand schafft, den das Gebäude schon mal hatte. Also bitte! Das ist stur und kleinkariert - es sei denn, ihr führt noch eine Begründung an, warum das nun so ein besonders schützenswerter Zustand sein sollte, dass Zimmergrößen erhalten werden sollen, die vllt. nur geschaffen wurden, weil eine Familie mehr Kinder hatte als die vorherigen Nutzer...
Hättet ihr euch mal lieber in der unseligen Debatte um die Leuchtschrift am Capitol eingeschaltet. DAS ist nämlich ein gravierender Eingriff in das Ensemble Maxstraße, wenn an dem Haus nun auf einmal zwei leuchtende Werbeschriften prangen statt bisher einer. Und wenn durch die zweite Schrift nun auch noch die architektionischen Linien beeinträchtigt werden. Da wäre ein Aufschrei mehr als berechtigt gewesen.