Stadtwerke-Fusion: Jetzt fliegen die Fetzen
OB Gribl und die Stadträte Schafitel und Hutter werfen sich „Lüge“ und „schäbige Miesmache“ vor. Warum die Diskussion an Schärfe gewinnt.
Ausgangspunkt ist, dass Schafitel und Hutter dem Oberbürgermeister falsches Spiel vorwerfen. „OB Gribl tritt seit Monaten als selbstloser Sachwalter und ergebnisoffener Treuhänder vor den Stadtrat und die Bürger, obwohl er sich schon im Rahmen der Regierungsbildung im März die Mehrheitsmacht für die geplante Fusion gesichert hat“, so Schafitel. Er spielt darauf an, dass eine mögliche Fusion der Energieversorger bei Sondierungsgesprächen zwischen CSU und Grünen kurz nach der Wahl Thema war. Das Regierungsbündnis sei geschmiedet worden, um „den Prozess reibungslos am Bürger vorbei zu realisieren“. Nun rolle eine „beispiellos teure Propagandawalze“. Ohnedies frage er sich, wie Gribl es vereinbare, als Aufsichtsratschef in beiden Unternehmen zum Firmenwohl agieren zu müssen, als Stadtoberhaupt aber die Interessen der Stadt im Auge haben zu müssen. Wer als OB nicht bedingungslos fürs Gemeinwohl agiere, solle bei einem Großkonzern anfangen, so Schafitel. Auch Hutter wählt scharfe Worte: Gribl habe davon gesprochen, dass man „ergebnisoffen“ Fusion, Kooperation oder Joint Venture prüfe. Dass bereits im März 2014 intern von einer Fusion die Rede war, sei ein „Vertrauensbruch gegenüber der Bevölkerung. Jetzt ist klar, dass OB Gribl gelogen hat“. Er werde darauf schauen, wer bei einer Fusion der Unternehmen einen Vorteil durch höhere Tantiemen als Aufsichtsrat habe.
Die geharnischte Antwort aus dem Rathaus ließ nicht lange auf sich warten. Gribl betont, dass es völlig normal sei, dass er Aufsichtsratschef bei Stadtwerken und Erdgas Schwaben ist. Er vertrete dort die Interessen Augsburgs und seiner Bürger. „Ob das nun Herrn Schafitel gefällt oder nicht, ist unerheblich.“ Eine starke Energiesparte sichere einen günstigen Nahverkehr. „Das sind unsere Interessen. Eine Konfliktsituation sieht anders aus.“ Er werde durch eine Fusion keine Vorteile haben. „Solche Behauptungen sind eine schäbige Miesmache.“
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