Starke Frauen im Widerstand
Für ihren Kampf gegen die Nazis kamen sie in den Katzenstadelknast, ins Frauengefängnis und ins KZ. Ein Buch dokumentiert die Biografien von 13 mutigen Augsburgerinnen
Ein Autorinnen-Trio gibt in dem schmalen Bändchen „Augsburger Frauen im Widerstand“ 13 mutigen Kämpferinnen gegen den Nationalsozialismus ein Gesicht. Die ehemalige Lehrerin Marie Luise Bertram porträtiert Widerstandkämpferinnen, deren Namen zwar bereits bekannt waren, jedoch bisher wenig Beachtung fanden. Historikerin Edith Findel steuert ein detailreiches Kapitel über die sozialen Verhältnisse in der Arbeiterstadt Augsburg bei. Die Diplompädagogin Martha Metzger beschreibt in einem Schlussaufsatz ohne Frauen- und Augsburg-Bezug die Kriminalisierung deutscher NS-Widerständler in den 1950er und 1960er Jahren.
Die Augsburger Oppositionellen stammten aus der sozialistisch und kommunistisch geprägten Arbeiterbewegung der Stadt. Eine zentrale Gruppe des Augsburger Widerstands, in der viele Frauen aktiv waren, war die der KPD nahestehende Untergrundorganisation „Rote Hilfe“. Die 60 bis 80 Aktivisten unterstützten politische Gefangene und deren Angehörige. Ihr beziehungsweise der KPD gehörten bis auf Anna Adlhoch und Rosa Högg elf der porträtierten Frauen an, einige sogar in leitender Position. So zum Beispiel Anna Weichenberger. Sie arbeitete ab 1925 in der Augsburger Kammgarnspinnerei und schloss sich 1933 der „Roten Hilfe“ an. Weichenberger leitete die Gruppe, wurde bereits 1934 verhaftet, zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt und 1942 im KZ Ravensbrück ermordet. Ihr Mann Josef, ebenfalls aktiv in der „Roten Hilfe“, wurde von Spitzeln verraten, verurteilt und starb bereits 1937 im Zuchthaus Amberg. Beide wohnten zuletzt in der Hermannstraße 1.
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