Augsburg: Sternsinger in Lechhausen: Was die Könige 2016 erleben

VonGerlinde Knoller

Bissige Hunde und heruntergelassene Rollläden: In diesen Tagen ziehen die Sternsinger durch die Straßen. Ihr Gang ist oft ein mühsamer, zeigt ein Rundgang durch Lechhausen.

Es geht langsam voran. Drei nicht allzu lange Siedlungsstraßen im Herzen Lechhausens an einem Nachmittag – mehr können die Sternsinger der Pfarrgemeinde St. Pankratius nicht zurücklegen. Wo es in den Häusern drei oder vier Klingeln gibt, öffnet höchstens mal einer. Immer wieder heißt es warten, auf den Türsummer horchen, weiterziehen. Heruntergelassene Rollläden oder überquellende Briefkästen zeigen öfter an, dass keiner zu Hause ist. An einem Gartentürchen steht die Warnung vor einem bissigen Hund.

Aufkleber statt Kreide

Jannine Post (9), Lucy Hartmann (9) und Jonas Hobmeier (10) und ihr Gruppenleiter Frank Koukoui (16) aber lassen sich nicht abschrecken. Sie sind schließlich Könige. Beherzt läuten sie alle Klingeln durch, laufen Treppenhäuser rauf und runter, und wenn dann doch einer aufmacht, sagen sie gekonnt ihr Sprüchlein vom hellen Stern auf und schreiben den Segen mit den Buchstaben 20*C+M+B+16 (Christus segne dieses Haus) an den Türstock – besser gesagt, sie kleben ihn an, weil Kreide auf den Türen heutzutage nicht mehr hält.

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