Streit stiftet Gemeinschaft
Kaugummi, Rock 'n' Roll und Petticoat waren nichts für Konrad Adenauer, so überzeugt der Kanzler die Westbindung Deutschlands auch betrieb. Ärgerlich uneuropäisch fand er die amerikanische Populärkultur. Unter CDU-Kanzler Kiesinger erreichte das deutsch-amerikanische Verhältnis 1966 seinen Tiefpunkt, während ausgerechnet Willy Brandt mit seiner Politik der Entspannung auch in den USA punktete.
Erstaunliche Grenzverläufe einer transatlantischen Konfliktgeschichte zeigte der Historiker Prof. Philipp Gassert in seiner Antrittsvorlesung im überfüllten Hörsaal II auf. Betrachtet man beide Seiten, ist das Sichere so sicher nicht mehr. Gründlich gerieten die Bilderwelten durcheinander: Ausgerechnet im Kostüm der philanthropischen Superhelden Batman und Superman bedrohte Präsident Reagan in der deutschen Karikatur die Sicherheit. Das Magazin Der Spiegel titelte 2003 die "Bush-Krieger": die amerikanische Führungsriege im Gewand der Filmhelden Rambo, Conan der Barbar und Batman. Aber war Rambo nicht ein demokratischer Held, der in Vietnam eine CIA-Station in die Luft jagte? Prof. Gassert erinnerte auch daran, dass unionsregierte Länder den "Rambo"-Film mit Sylvester Stallone seinerzeit auf den Index setzen wollten - trotz des Titelsongs "Peace is our life".
Jedes Jahrzehnt hatte seine spezifische Auseinandersetzung
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