Töne wie aus Silber
Das Duo Inter Pares zeigt seine zwei Seiten
Zum zehnten Mal gastierte Sophie Heinrich beim Friedberger Advent, und jedes ihrer Programme war von erfrischender Vielfalt geprägt. Die gebürtige Augsburgerin, als 1. Konzertmeisterin der Komischen Oper Berlin zur namhaften Musikerin aufgestiegen, erinnert sich dankbar an ihren ersten Auftritt, den die „damals einfache Studentin“ als Podiumschance nutzte. Alle darauf folgenden Konzerte bestritt sie mit ihrem Klavierpartner und baldigem Ehemann Jacques Ammon. Auch im Konzert zum 1. Advent in der Konradin-Realschule brillierte das „Duo Inter Pares“ mit einem kontrastreichen Programm zwischen klassisch-romantisch und einem jazzig angehauchten Finale.
Mozarts B-Dur-Sonate KV 454 zelebrierte Sophie Heinrich mit einer stimmigen Balance aus klar modellierten Linien, schlankem Laufwerk und doch beseelter Wärme. Sie ließ spüren, wie Mozart die Geige vom Klavier emanzipierte: die federnd gespielten, mäßig schnellen Sätze, das innig vertiefte Andante. Auch in der Sonate des englischen Postromantikers Edward Elgar trafen sie und ihr einfühlsamer Klavierbegleiter einen intelligent gewählten Klanggestus. Elgar lässt die herbe Kraft des bewunderten Johannes Brahms erahnen, setzt aber eigene Akzente. Sophie Heinrich durchmaß in dem wohldosiert dynamisch auffahrenden, oft von zarten Gesten durchzogenen Werk ein imponierendes Ausdrucksspektrum: Töne wie aus schimmerndem Silber, getuschte Farbtupfer in der Romanze, geschliffene Allegro-Passagen. Ammon trug das Spiel mit eleganter Virtuosität mit.
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