Tradition ist den Reigers wichtig
Die Familie verbringt die Weihnachtszeit ganz bewusst
Den Weg ins Wohnzimmer von Familie Reiger weisen einem bereits die ersten Weihnachtsboten. Lichterketten hie und da, aus Buntpapier kunstvoll ausgeschnittene Sterne, die an den Türen kleben. Die Kinder Joachim, 8, Kilian, 5, und Marlies, 2, wollen das so. Ab dem Christkönigsfest, dem Sonntag vor dem ersten Advent, laufen bei der Familie in Kriegshaber die Weihnachtsvorbereitungen auf Hochtouren. „Loibla“ und Stollen werden gebacken, Adventskalender und Weihnachtssterne aufgehängt, die Lichthäuser aufgestellt und mit einer Lichterkette beleuchtet. „Früher haben wir noch Teelichter angezündet. Aber irgendwann wurden es einfach zu viele“, erzählt Matthias Reiger und lacht. Denn die Häuser, Türme und Handwerksbetriebe in Miniaturformat haben schon lange keinen Platz mehr auf der Fensterbank. Inzwischen mussten einige Gebäude ausquartiert werden, die nun im gedimmten Licht des Wohnzimmers heimelige Stimmung auf dem Regal erzeugen.
Mit dem Wunsch nach weihnachtlicher Stimmung stoßen die Kinder bei ihren Eltern Lisa und Matthias nicht auf taube Ohren. „Ich kenne das von zu Hause so. Als Kind habe ich zu Weihnachten jedes Jahr von meiner Oma ein Lichthaus geschenkt bekommen“, sagt Lisa Reiger. Die Familie will die vorweihnachtliche Zeit bewusst genießen – mit allem, was dazu gehört. Drei Barbarazweige befinden sich in einer Vase neben der ausquartierten Siedlung der Lichterhäuser. Die Zweige haben die Kinder im Kindergottesdienst in der Pfarrei Hlgst. Dreifaltigkeit erhalten. Bis Heiligabend werden sie blühen. „Brauchtum ist uns wichtig“, sagt Matthias Reiger. Im Bibeladventskalender gibt es täglich ein Pixi-Buch. In einem Büchlein haben die Kinder von der heiligen Barbara erfahren, auf die der alten Brauch mit den Barbarazweigen zurückgeht. In einem weiteren wird von der heiligen Lucia berichtet, auf die das Lichterfest zurückgeht.
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