Trinkerraum für Süchtige: Was die Stadt am Oberhauser Bahnhof plant
Augsburgs Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) unternimmt einen erneuten Anlauf für eine „Trinkerstube“ am Oberhauser Bahnhof. Diese ist aber umstritten.
Um die Situation am Oberhauser Bahnhofsvorplatz zu verbessern, will die Stadt ein alternatives betreutes Aufenthaltsangebot für Drogensüchtige und Trinker auf die Beine stellen. Einen entsprechenden Vorstoß wird Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) in einer Woche im Allgemeinen Ausschuss des Stadtrates machen. Derartige Überlegungen gibt es schon länger, allerdings wurden sie zuletzt zurückgestellt, auch weil die CSU massive Bedenken äußerte.
Süchtige sollen einen Platz im Trinkerraum finden
Der Trinkerraum soll demnach von 13 bis 18 Uhr geöffnet haben. Süchtige sollen ab Mittag vom Platz in die Räume, die erst noch gefunden werden müssen und sich in der Nähe, aber nicht am Platz selbst befinden, wechseln. Die Hoffnung: Angehörige der Szene können dort betreut werden und auf dem Platz tritt eine Entspannung ein, sodass nicht der Eindruck entsteht, dass er von der Drogenszene vereinnahmt wird.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Bin wie soviele Zugpendler , A-Oberhausen ist mein Start und Zielpunkt. Und somit Zeuge dieses tagtäglichen Schauspiel an diesem Schandfleck Augsburgs.
Der Zuwachs dieses angesprochenen Klientels, Trinker und Junkies, wird immer gößer. Zum Beispiel bei schlechtem Wetter werden die Haltestellen von diesem Klientel besetzt und verunreinigt, und dass ist noch sehr vornehm ausgedrückt. Der Ein- und Ausgang zum Bahnhofsgebäude wird oft blockiert. Ein schändliches Schauspiel findet hier täglich statt, einfach nur ein öffentliches Ärgernis. Dazu muss jeden Tag der Bahnhofsvorplatz noch von der Stadtreinigung gesäubert werden. Die Lage ist nicht nur wegen des öffentlichen Nahverkehrs für diese Personen ideal, sondern auch wegen den nahen Supermarkt und Discounter, wo es billigen Alkohol bzw. Spirituosen zu kaufen gibt. Von daher wird sich hier nichts ändern, egal ob Trinkerraum oder Fixerstube, solange in der Öffentlichkeit Saufgelage oder Drogenzufuhr möglich sind oder billiger Alkohol beschafft werden kann. Hierbei wäre der Gesetzesgeber gefordert, z. B. mit einem Verbot von Trinkgelagen an öffentlichen Plätzen usw...
Was soll das?
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Süchtige gehören in eine Entzugsklinik und nicht in eine Trinker- und/oder Spritzer-Stube. Und wenn sie sich nicht freiwillig dorthin begeben, dann eben mit Zwangseinweisung.
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Ein allgemeines Alkohol-Verbot im öffentlichen Raum mit entsprechend harten Konsequenzen bei Nichtbeachtung würde das Problem nicht nur am Oberhauser Bahnhof rasch lösen. Funktioniert übrigens in anderen Städten sehr gut: War die 1. November-Woche in Prag, dort gibt es ein solches allgemeines Alkoholverbot außerhalb der Gastronomiebereiche, das von der dortigen Polizei auch rigoros überwacht wird (allerdings stehen dort auch die Politiker und die Bevölkerung hinter der Polizei, anders als in D, wo aus gewissen Kreisen immer gleich von "Übergriffen durch Polizisten" gelabert wird, wenn diese ihren Aufgaben nachkommen).
Wurm kontert wiederum, dass die wiederkehrende Polemik in der Diskussion „Teil des Problems der Situation auf dem Helmut-Haller-Platz“ sei.
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Also ich habe mich bei meinen Wegen um den Oberhauser Bahnhof noch nie durch "wiedekehrende Polemik" belästigt oder bedroht gefühlt.
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Das ist die SPD 2016 - andere Meinungen werden häufig als Polemik oder Populismus herabgewürdigt.
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Dabei ist es doch naheliegend, dass verkehrsgünstig gelegene Angebote an Drogensüchtige noch mehr Drogensüchtige anziehen.