UPM bleibt im Tarifvertrag
Der Papierhersteller UPM bleibt nun doch im Tarifvertrag. Darauf einigte sich das finnische Unternehmen mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, kurz IG BCE.
Beide Seiten bestätigten am Dienstag die Entscheidung. UPM betreibt unter anderem Werke in Augsburg, in Ettringen im Kreis Unterallgäu und im oberbayerischen Schongau. UPM hatte im Dezember in einer Betriebsversammlung in Augsburg den Plan bekanntgegeben, den Flächentarifvertrag verlassen zu wollen. Unter den Mitarbeitern hatte dies für Unmut und starke Proteste gesorgt , wie UPM-Betriebsräte auf einer Pressekonferenz der IG BCE gestern in Augsburg berichteten.
IG-BCE-Tarifpolitiker Peter Hausmann bezeichnete die Entscheidung des Verbleibs im Tarifvertrag als Ausdruck der ökonomischen und tarifpolitischen Vernunft: „Jetzt ist der Weg frei, um die schwierigen Probleme angemessen erörtern zu können“, sagte er.
Schwierige Lage am Papiermarkt
Auch UPM begrüßte die Einigung: „Bei unserem Gespräch konnte eine konstruktive Vorgehensweise und ein gemeinsamer Weg gefunden werden, bei dem nun die offenen Punkte zur Zufriedenheit aller Beteiligten gelöst werden können“, sagte UPM-Vorstand Hartmut Wurster.
Der Papiermarkt ist derzeit von Überkapazitäten geprägt. Es ist zuviel Zeitungs- und Magazinpapier auf dem Markt, sagen Experten. UPM hatte deshalb kürzlich angekündigt, eine Papiermaschine in Ettringen stillzulegen. Rund 155 Jobs gehen dort voraussichtlich zur Mitte des Jahres verloren.