Und sie bewegt sich doch
Es gibt viele Wege, die Welt zu sehen und von Veränderung zu erzählen. Eine international besetzte Schau im H2 zeigt, weshalb auch Gehen ein künstlerischer Akt sein kann
Viele Sehwege führen durch die Welt und die Wirklichkeit, die uns umgibt. Wahrnehmen und hinschauen sind immer auch Akte der Anteilnahme und der Aneignung. Was ein Einzelner sieht, welche Haltung er einnimmt mit seinem Blick, worauf er sein Interesse richtet – das vermittelt sich durch die Fotografie. Ein unscheinbarer Waldweg an der deutsch-polnischen Grenze, ein Mädchen am Straßenrand in Guatemala, Syrer in einem Flüchtlingslager im Libanon, eine zur Turnhalle umgewidmete Synagoge in der Ukraine, spielende Kinder in Sotschi, die Ödnis eines Parkplatzes in San Francisco, eine Frau, die im Rollstuhl über einen Schweizer See zu fahren scheint …
Im diffusen Bilderrauschen der Jetztzeit, da Tag für Tag Millionen und Abermillionen Fotos gemacht und geteilt werden und die Fotografie zur Universalsprache geworden ist, suchen Künstler ihre eigenen Wege. Auch darum geht es in dem neuen Ausstellungsprojekt „Not here yet“ (Noch nicht angekommen) im H2, dem Zentrum für Gegenwartskunst im Augsburger Glaspalast. H2-Chef Thomas Elsen präsentiert zusammen mit Co-Kuratorin Celina Lunsford (Fotografie Forum Frankfurt) elf bekannte und weniger bekannte internationale Künstlerinnen und Künstler, die sehr unterschiedliche Sichtweisen auf die Welt haben. Ob in autobiografisch motivierten Bildfolgen oder mit dem fragenden Blick auf die Welt, die nie stillsteht, ob als Erkundung oder Inszenierung von Lebensräumen – all diesen künstlerischen Strategien ist ein Interesse am Wandel, eine Offenheit für Bewegung gemeinsam. Eine solche Weltsicht erfasst selbstverständlich auch Themen wie Migration und Flucht, Veränderung von Orten und die Selbstbehauptung des Menschen im Fluss der Zeit.
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