Verletzter nach Beziehungsstreit: Verdächtige kommt aus U-Haft frei
Einer 49-Jährigen wurde vorgeworfen, ihren Ex-Mann mit einem Baseballschläger schwer verletzt zu haben. Nun gibt es eine Wende - sie wurde aus der Untersuchungshaft entlassen.
Es ist ein ungewöhnlicher Fall. Ende September ist eine 49-jährige Frau verhaftet worden, weil sie ihren Ex-Freund bei einem Streit mit einem Baseball-Schläger angegriffen haben soll. Der Mann, 57 Jahre alt, erlitt massive Kopfverletzungen.
Zunächst ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Totschlags gegen die Frau. Nun gibt es eine Wende. Die Frau wurde wieder aus der Untersuchungshaft entlassen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Also ich war ja schon bei der ersten Berichterstattung höchst verwundert. Da nimmt die Polizei und die Staatsanwaltschaft einfach mal an, dass die Frau, die angab, sich mit einem Baseballschläger gegen eine Bedrohung durch ihren ehemaligen Freund habe zur Wehr setzen wollen/müssen, diesen töten wollte. Und nimmt sie fest. Der Verletzte war zu diesem Zeitpunkt zu einer Aussage nicht fähig. Also wie kommt die Polizei zu einer solchen Annahme, solange das vermeintliche Opfer keine Aussagen machen kann und ein medizinisches Gutachten nicht vorliegt? Schad ja nix, wenn wir die mal festnehmen. War das das Motto?
Die Anordnung von Untersuchungshaft ist ja an strenge Vorgaben geknüpft § 112 StPO und in Betracht kommt wohl nur Abs. 2 Nr. 3 Zeugenbeeinflussung. Aber welchen Zeugen sollte sie denn bitte beeinflussen? Es gab ja keinen. Der Verletzte? Nicht sehr wahrscheinlich. Und dafür wandert man ins Gefängnis - einfach mal so?
Es scheint mir immer noch so, dass der Notwehrparagraph sehr skeptisch beäugt wird von Polizei wie Justiz. Sobald jemand einen Gegenstand verwendet, hat er schon schlechte Karten, so der andere unbewaffnet ist. Gefährliche Körperverletzung bis Totschlagsabsicht. Unglaublich.
Der Mann, dessen Kopfverletzungen offenbar nicht vom Baseballschläger stammten, rannte der Frau ins Treppenhaus hinterher. Stützt das nicht ihre Angaben?