Vom Traum, seinen Film auf der Leinwand zu sehen
Regisseure aus der Region zeigen heute ihre Filme. Manche wohnen schon lange woanders. Warum sie gerne zurückkommen
Jakob Zapf hat etwas geschafft, wovon viele Regisseure träumen: Sein Kurzfilm „Sein Kampf“ lief auf zwei A-Festivals. Das sind Filmfestivals, die für die Branche besonders wichtig sind. „Er wurde unter anderem in Durban, Südafrika, und im kanadischen Montreal gezeigt. Darüber habe ich mich sehr gefreut“, sagt der 30-Jährige. Heute ist er in Augsburg zu sehen – bei den Filmtagen. Darüber freut sich Jakob Zapf genauso sehr, denn der Friedberger ist hier aufgewachsen, seine Eltern werden heute Nachmittag, 15 Uhr, im Thalia in der Vorstellung der „Local Heroes“ sitzen. „Das ist meine Heimat. Wenn ich nicht gerade drehen würde, wäre ich auch nach Augsburg gekommen“, meint er. Derzeit dreht er in Frankreich einen Imagefilm für eine Frankfurter Stiftung. Nach Frankfurt ist er nach seinem Abitur gegangen, hat dort Filmwissenschaft studiert. Heute dreht er neben Kurzfilmen vor allem Werbe- und Imagefilme, um sein Leben zu finanzieren. Der Erfolg von „Sein Kampf“ kam nicht von ungefähr. Jakob Zapf: „Das war viel Arbeit. Wir haben ihn überall eingereicht.“ In dem Film geht es um einen Brüderstreit. Der eine ist Neonazi, der andere gerade im Begriff, in die Szene abzurutschen. Doch dann trifft er David, einen 83-jährigen Mann, der Auschwitz überlebt hat. In 17 Minuten erzählt Jakob Zapf die Geschichte.
Carolin Färber benötigt für ihren Beitrag „Leben“ zwei Minuten länger. Darin beschreibt sie einen Tag im Leben von Ben, der unter einem Waschzwang leidet. Schon lange hat er seine Wohnung nicht mehr verlassen. Dann erhält er ein verlockendes Jobangebot und muss für das Vorstellungsgespräch seine sichere Umgebung verlassen. Der Kurzfilm ist schon bei zehn Festivals gelaufen. „In Chile und Kolumbien konnte ich nicht dabei sein, aber in Augsburg ist es für mich eine Selbstverständlichkeit zu kommen“, so die 33-Jährige, die heute von ihren Eltern und von Freunden begleitet wird. Die Wertingerin verließ ebenfalls für das Studium ihre Heimat. Sie studierte in Wien Theaterregie und arbeitete dort an verschiedenen Projekten mit. „Ich wollte aber einen Kurzfilm drehen. Es war allerdings sehr schwer, in Wien in diese Szene hineinzukommen. Deshalb bin ich vor zwei Jahren nach Berlin gezogen.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.