Vorurteile gab es immer
Miriam Zadoff lehrt als erste Gastprofessorin für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Augsburg. Sie stellt dar, wie äußerliche Stereotypen Teil der Ausgrenzung von Juden wurden
Frau Zadoff, Sie halten in Augsburg ein Seminar mit dem Titel „Von Kafka bis Woody Allen – der jüdische Körper in Wissenschaft, Kunst und Literatur“. Wie kann ein Körper jüdisch sein?
Wie Juden angeblich aussehen oder auszusehen haben – das war über Jahrhunderte Teil ihrer Ausgrenzung und ist es im modernen Antisemitismus immer noch. Im Mittelalter trugen sie den spitzen Judenhut und einen gelben Fleck auf der Brust. Auch nachdem sie im 19. Jahrhundert ihre Bürgerrechte bekommen hatten, behielt man ihre äußerliche Erscheinung unter Beobachtung. Zwar waren sie jetzt formal gleich. Nicht aber de facto. Es wurde erwartet, dass sie ihre Bärte schnitten und „endlich“ aufhörten, anders zu sein. Anpassen sollten sie sich!
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.