Warum Referent nicht an Änderung der Stadtmarkt-Öffnungszeiten glaubt
Seit Jahren wird über eine verlängerte Öffnungszeit des Stadtmarkes am Samstag diskutiert. Ordnungsreferent Wurm sagt im Interview, dass ein Vergleich mit dem Viktualienmarkt hinkt.
Herr Wurm, der Viktualienmarkt in München hat vor rund zehn Jahren seine Öffnungszeit am Samstag bis mindestens 17 Uhr ausgedehnt. Der Augsburger Stadtmarkt schließt um 14 Uhr. Kann man beide Märkte miteinander vergleichen?
Dirk Wurm: Nein. Es gibt Unterschiede zwischen dem Augsburger Stadtmarkt und dem Viktualienmarkt. Der Stadtmarkt wird tatsächlich zum Einkaufen von Obst und Gemüse genutzt. Und das auch von einem Klientel, das in der Früh kommt. Der Viktualienmarkt hat vorwiegend Touristen als Zielgruppe. Die haben wir schon auch, aber eben weniger.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ein Schild an den verschlossenen Stadtmarkttoren mit der Aufschrift:
"Wegen Reichtum geschlossen" wäre da wohl angebracht!
Nein, das wäre es nicht. Es ist nur wieder das Anspruchsdenken einer völlig verwöhnten Käuferklientel, die meint, die anderen müssten hupfen wie sie ausschlafen wollen.
Oder sollten sich die Füße in den Bauch stehen, damit die gut besuchte Markt-Gastronomie ein hübsches Ambiente hat.
Ein weiteres Argument hat Herr Wurm nämlich noch gar nicht angeführt: Die Marktkaufleute holen ihre Ware in der Regel am Münchner Großmarkt. Dazu stehen sie mitten in der Nacht auf und fahren gen östliche Landeshauptstadt, um dort beste und frischeste Produkte zu kaufen. Diese bieten sie umgehend ihren Kunden an. Ab den frühen Morgenstunden, was unter diesem Aspekt auch durchaus sinnvoll ist. Den Salat dann bis zum späten Nachmittag ungekühlt rumliegen zu lassen, damit es für die Marktschlenderer hübsch aussieht, tut ihnen in der Seele weh.
Was so ein Marktständler mit der Zeit anfangen soll, wenn er um sechs oder sieben aus München zurückkehrt, ist auch eine Frage, die sich keiner stellt bzw. vermutlich haben Sie da auch einen schlauen Spruch parat. Nochmal nach Hause fahren und gemütlich frühstücken vielleicht?
Ausschlafen der Kunden und ungekühlter Salat sind polemische Argumente!
Es geht um ZWEI Stunden verlängerte Öffnugszeit, die sich für viele Händler durchaus positiv auswirken könnte.
Das Warenangebot ist m. E. doch ein bißchen umfassender als Obst und Gemüse vom Großmarkt in München!?!
Ich bin als ehem. Dienstleister 25J. lang morgens um 4.30 Uhr los, auch am We - da war der Kunde noch König, heute ist man "verwöhntes Käuferklientel".
So ändern sich die Zeiten.
Und was ist wegen Reichtum geschlossen? Etwa nicht polemisch?
Sachlich? Sich mit der Situation befassend?
Das Warenangebot der Obst- und Gemüsestände ist umfassender als Obst und Gemüse? Erzählen Sie doch mal.
Kann es sein, dass die Waren, die Sie meinen an anderen Ständen feilgeboten werden? An den Ständen, die auch bereit wären, länger zu öffnen, weil es sich für sie rechnet? Die aber eben auch nicht schon morgens um 3 Uhr gen München gondeln (müssen)?
Der Kunde ist übrigens schon lange nicht mehr König. Das wird mit langen Öffnungszeiten kaschiert. Man wird nämlich während dieser kaum oder schlecht bedient (außerhalb der Kernzeiten). Sie kommen morgens in den Laden, sind aber Störfaktor, weil die Verkäufer ihre Arbeiten erledigen wollen, die sie früher VOR Landenöffnung abgewickelt haben. Da werden sie nur genervt abgewimmelt, wenn sie was fragen oder gar eine Beratung wollen. Wenn man sie überhaupt begrüßt und wahrnimmt.
Nee, erzählen Sie mir nix, von König Kunde.
Ich kann das Argument der Familienbetriebe nachvollziehen. Sie als Sozialdemokratin sollten eigentlich mehr Verständnis für Arbeit(nehm)erbedürfnisse haben oder sind Selbständige keine mehr, weil sie auf eigene Rechnung arbeiten und nicht eingesetzt werden? Dann akzeptieren Sie aber auch, wenn diese festlegen, wann es für sie reicht. Das gehört nämlich auch zum Selbständigendasein. Samstagnachmittag um 14.00 beginnt für uns das Wochenende (eh noch nicht, weil man ja noch zusammenräumen und abrechnen muss, Buchhaltung machen etc. )
Aber nur, damit die Leute schön stimmungsvoll flanieren können, müssen wir nicht noch zwei Stunden anhängen.