Warum Tornado-Opfer immer noch auf Spenden warten
Vor fast einem Jahr hat der Sturm in Affing gewütet: Das Geld ist aber noch immer nicht ausbezahlt. Woran das liegt und warum es Kritik gibt.
Sie sind nicht allein – dieses Gefühl hat die Affinger Tornado-Opfer in der Zeit nach der Katastrophe getragen. Die Hilfsbereitschaft in der Region war groß. Viele Helfer packten nach dem verheerenden Unglück vor knapp einem Jahr mit an. Noch mehr haben gespendet. Firmen, Vereine, Privatleute, Kinder – sie alle haben Geld auf das Konto „Tornadohilfe Affing“ überwiesen. Über eine Dreiviertelmillion Euro von 2500 Spendern sind zusammengekommen. Doch erst ein kleiner Teil davon ist ausbezahlt. Bei manchen stößt das auf Kritik.
Geld soll möglichst gerecht aufgeteilt werden
Laut Affings Bürgermeister Markus Winklhofer sind 78600 Euro verteilt – ein kleiner Ausgleich für immaterielle Schäden. Exakt 680189,26 Euro liegen noch auf dem Spendenkonto. Warum? Die Begründung liefert das Konzept, das die Gemeinde zur Verteilung der Spenden erarbeitet hat – unterstützt von Juristen im Landratsamt Aichach. Kernpunkt: Das Geld soll möglichst gerecht aufgeteilt werden. Das bedeutet im Umkehrschluss: Erst wenn alle Ansprüche feststehen, kann die Summe prozentual auf die Betroffenen aufgeteilt werden. Voraussichtlich im zweiten Quartal könnte das der Fall sein. Es ist laut Winklhofer eine „Heidenarbeit“ für die Gemeindeverwaltung, in der zwei Mitarbeiter mit dem Projekt betraut sind. Alles soll „möglichst rechtssicher und nach dem Prinzip der Gleichbehandlung“ erfolgen. Deshalb muss, wer Spenden haben will, auch nachweisen, dass er sie braucht. Denn eines will sich Winklhofer nicht nachsagen lassen: „Wir hätten es nicht gewissenhaft genug geregelt.“ Das sei man den Spendern und Betroffenen schuldig.
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