Warum die Stadt an dieser Stelle keinen geschenkten Brunnen will
Plus Ein Bauträger wollte einen Platz gegenüber der City-Galerie mit einem Wasserspiel attraktiv gestalten. Warum Juristen der Stadt Augsburg das Geschenk ablehnen.
Brunnen sind in Augsburg sehr beliebt. Am Augustus-Brunnen treffen sich im Sommer fast täglich viele junge Leute zum Plaudern. Am Königsplatz sitzen bei Hitze häufig Eltern mit Kindern. Die Kleinen spielen rund um das Brunnenmädchen im Wasser. Auch der Platz vor dem neuen Studentenwohnheim gegenüber der City-Galerie sollte eigentlich einen Brunnen als Treffpunkt bekommen. Ein Münchner Bauträger plante dort Wasserspiele mit Fontänen. Doch daraus wurde nichts. Und nun ärgern sich Bürger. Die Kritik: Ausgerechnet am Eingang zum schick sanierten Augsburger Textilviertel sei eine „öde Betonwüste“ entstanden.
Bürger kritisieren den leeren Platz gegenüber der City-Galerie
Zwar hat sich das historische Textilviertel zu einem schönen Wohngebiet mit einem interessanten Mix aus alten und neuen Bauten entwickelt. Bastian Goßner aus Augsburg ärgert sich deshalb umso mehr über die Eingangssituation zum Viertel. Der Bereich zwischen der City-Galerie und dem neuen Studentenwohnheim sei städtebaulich total misslungen, schrieb Goßner in einem Leserbrief. Und weiter: „An der Schleifenstraßen-Kreuzung stauen sich Hitze und Abgase, sodass hier Bäume und Wasser zur Gliederung und Abgrenzung des Platzes und als Kälteinsel richtig gewesen wären.“ Weder Investor noch Stadt hätten sich hier mit Ruhm bekleckert, denn die Aufenthaltsqualität gehe gegen Null.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Bei den nun aufgetischten Problemen fragt man sich schon,
wie diese bei den Brunnen bei Karstadt und am Königs-
wie auch Theodor-Heuss-Platz gelöst wurden.
Lieber ein öder Platz als etwas Kopfzerbrechen?
Am Roten Tor soll ein Brunnen gebaut werden und Parkplätze wegfallen, hier wird kein Brunnen gebaut der Platz wirkt öde.
Denkt die Stadtspitze eigentlich nach wenn sie Entscheidungen trifft?
Tja, wenn man sich mit millionenschweren Bauvorhaben übernimmt, dann bleibt kein Raum mehr für kleinste Investitionen und sei es der Bauunterhalt für einen geschenkten Brunnen, der so gering ist, dass der Bauträger bereit gewesen wäre, ihn in die Zukunft hinein zu leisten. Hat der Jurist des Baureferats überhaupt versucht, einen 'Haushaltstitel' für den Bauunterhalt dieses wünschenswerten und von der Stadtplanung begrüßten Projekts zu erwirken? Oder hat er die juristische Problematik einfach wie in einer Klausur abgearbeitet, mit leider schlechtem bis peinlichem Ergebnis für die Stadt und vor allem dem neu entstanden Platz.
Ein Aspekt noch: So wie der Brunnen geplant war, sähe der Platz doch, im Falle der Bauunterhalt wäre nicht mehr gewährleistet, auch nicht wesentlich anders aus als jetzt. Es würde dann halt kein Wasser geben. Wo also ist das Problem?
>> Würde ein Rechtsnachfolger den Unterhalt vernachlässigen, müsste die Stadt diesen selbst übernehmen und die Kosten von den Eigentümern der anliegenden Bebauung einfordern. <<
Würde ein Rechtsnachfolger den Unterhalt vernachlässigen, könnte die Stadt den Brunnen einfach stilllegen!
Ein klassisches Beispiel, wie überfettete staatliche Strukturen die Menschen im Alltag drangsalieren.