Was Bertolt Brecht mit einem schaurigen Mord verbindet
Der Augsburger Brechtforscher Jürgen Hillesheim arbeitet an einem Buch über einen Mord aus den 1920er Jahren. Die Untat hat seinerzeit Bertolt Brecht zu einem Gedicht inspiriert.
Dieser Kriminalfall interessierte Bertolt Brecht von Anfang an. Aufmerksam verfolgte er das Schicksal Otto Kleins. Der Landwirt – aus ärmlichen Verhältnissen stammend – gerät früh in Kontakt mit der Obrigkeit. Irgendwann bringt Klein einen Menschen auf seinem Hof am Ammersee um, weil er dessen Papiere und damit dessen Identität annehmen will. Klein wird geschnappt, weil er sich nach der Tat dilettantisch anstellt. Schließlich kommt es zum Prozess. Und die Stimmung, die Klein entgegenschlägt, könnte schlimmer nicht sein. Alle geifern ihn an, was vielleicht auch daran liegt, dass ein paar Jahre zuvor der sechsfache Mord auf dem einsamen Hof Hinterkaifeck nie aufgeklärt wurde.
Jetzt – bei einem ähnlichen Fall – ist ein Täter da, und das Augsburger Gericht greift zu seinem härtesten Strafmaß: der Todesstrafe. Vollstreckt wird sie am 2. Juli 1927 mit dem Fallbeil. Die erste Hinrichtung in Augsburg nach dem Ersten Weltkrieg. In der Nacht, in der Klein hingerichtet wird, versammelt sich vor dem Gefängnis eine große Menschenmenge, die förmlich vom Blut angezogen wird.
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