Was Händlern in der Innenstadt das Leben schwer macht
Am Perlachberg und in der Altstadt gibt es vor allem kleine Läden. Wie gehen die Geschäfte? Ein Ortsbesuch mit Gesprächen über Auflagen, Baustellen und Mieten.
Die einen beklagen die strengen städtischen Regeln für Außenwerbung und Schaufenster. Die anderen gehen auf die Barrikaden, weil der Judenberg ab 8. Mai für sieben Wochen gesperrt und sie fürchten, dass die Kundschaft in ihren Geschäften ausbleibt. Händler in der Innenstadt – außerhalb der Fußgängerzone – haben zuletzt mehrfach ihr Leid geklagt. Doch Auflagen und Sperrungen sind nicht die einzigen Gründe für Unmut und Existenzsorgen. Wer nachfragt, hört von hohen Mieten, vielen Baustellen, einer schlechte Parksituation und dem veränderten Kaufverhalten.
Steigende Mieten und fehlende Kundschaft
Ein Beispiel dafür ist die Geschichte von Karin Hoschek, Inhaberin des Schuhgeschäfts Sisento am Perlachberg. Jeden Monat habe sie Mühe, die Miete zu erwirtschaften erzählt sie. Diese liegt nach Angaben der Geschäftsleute am Perlachberg zwischen 25 und 45 Euro pro Quadratmeter. Tendenz steigend. Probleme bekommt Hoschek damit vor allem, weil der Umsatz zu gering ausfällt. „Seit dem Innenstadtumbau fehlen mir viele Stammkunden von außerhalb, etwa aus Günzburg oder Landsberg. Die haben sich währenddessen anderweitig versorgt und kommen nicht mehr zurück“, sagt sie. Für große Werbung fehlten ihr die finanziellen Mittel. Maßnahmen, den Laden besser sichtbar zu machen scheiterten am Denkmalschutz und der Lage: „Wenn man den Perlachberg runter schaut, sieht man all die Geschäfte gar nicht.“ Auto und Straßenbahnen würden die Sicht verdecken: „Viele wissen gar nicht, dass da noch gute Läden kommen.“ Nebenan hat das Schokoladengeschäft „Hallingers“ aus Ärger über die Auflagen geschlossen. Karin Hoschek sagt auch, dass Kampagnen zur Belebung des Innenstadthandels oben am Berg enden würden. „Bis zu uns runter kommt keiner“, sagt Hoschek. Am Ende würden die Einnahmen fehlen.
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Das erledigt sich so bald wenn Diesel draußen bleiben müssen.