Was Migranten leisten
Kultur der Anerkennung gefordert
Ein herzliches Willkommen gab es für Gebro Aydin nicht, als er 1972 nach Augsburg kam und bei einer Baumschule zum Unkrautjäten antrat. Der Sommer war heiß, das Arbeitstempo hoch und der Vertrag befristet. Das Gerücht, Faule würden abgeschoben, hielt sich hartnäckig und setzte die „Gastarbeiter“ zusätzlich unter Druck. Deutschkurse und Hilfen bei Behörden gab es nicht. Doch Aydin biss sich durch, schnappte die Sprache in der Straßenbahn auf, zog mit seiner Frau fünf Kinder groß und gründete eine eigene Landschaftsgärtnerei.
Etwa 50 Zuhörer folgten seiner Erzählung in der Interkulturellen Akademie im Mesopotamienverein. „Pflegt Augsburg eine Willkommens- und Anerkennungskultur?“, wurde gefragt. Dieses Thema wird derzeit vor allem ökonomisch-pragmatisch diskutiert, um gezielt Fachkräfte anzuwerben. Inzwischen loben Wirtschaftsverbände Preise für Unternehmen mit „Willkommensabteilungen“ aus. In Hamburg werden Zuwanderer statt von der Ausländerbehörde von „Welcome Centern“ empfangen.
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