Was die Stadt bei den Theater-Spielstätten falsch machte
Der Kongress am Park wird nun doch nicht zur Dauer-Ausweich-Spielstätte des Theaters. Gut so, kommentiert Nicole Prestle. Doch es wurden vorher Fehler gemacht.
Nun heißt es also „Kommando zurück“. Der Kongress am Park ist als Ausweichspielstätte fürs Theater passé. Die Stadtverwaltung hat eine andere Lösung gefunden – sie ist aus vielen Gründen besser als alle bisherigen Pläne: Der Kongress am Park kann sich ab Februar wieder auf sein eigentliches Geschäft konzentrieren und die Halle für Tagungen und Messen vermarkten. Das Theater muss bei der Planung von Inszenierungen nicht auf andere Nutzer Rücksicht nehmen, sondern hat eine Spielstätte, die 365 Tage im Jahr zur Verfügung steht. Auch für Martini ist die Lösung von Vorteil: Das Areal wird durch eine öffentliche Nutzung stärker ins Bewusstsein der Bürger gerückt, als dies eine Vermietung als Lagerfläche je leisten könnte.
Transparenz ist wichtig
Dass die Stadt nicht von Anfang an auf eine solche Lösung setzte, war ein Fehler: Der Plan, das Theater in eine ausgelastete Halle zu „verpflanzen“, hat dem Projekt Sanierung geschadet, weil dadurch der Eindruck vermittelt wurde, dass nur die Belange des Dreispartenhauses zählen. Es wäre aus heutiger Sicht wohl besser gewesen, alle Überlegungen zu möglichen Ausweichspielstätten auf den Tisch zu legen, anstatt sie hinter verschlossenen Türen zu prüfen und dann eine Lösung zu präsentieren. Denn wenn so viel Geld im Spiel ist wie bei der millionenschweren Sanierung des Theaters, ist Transparenz besonders wichtig.
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