Weltbild nimmt schwule Bücher aus dem Sortiment
Empörung über den Augsburger Verlag ist groß. Grüne protestierten gestern
Schwule Liebe, das ist offenbar ein Problem für den Augsburger Weltbild-Konzern. Die katholische Mediengruppe nahm vor wenigen Tagen einen Verlag für schwule Literatur aus dem Programm. „Icon Empire Press“ hatte unter anderem das Buch „Schwule Liebesgeschichten aus aller Welt“ verlegt. In einem Schreiben von Weltbild an den kanadischen Verlag, das unserer Zeitung vorliegt, heißt es, dass Weltbild als katholisches Unternehmen traditionellen Werten verpflichtet sei. Deshalb könne man die Zusammenarbeit nicht fortführen.
Icon Empire Press betont, dass es in dem Buch, das es ein Jahr lang bei Weltbild zu kaufen gab, nicht um Erotik gehe – sondern um Kurzgeschichten über Homosexuelle aus aller Welt. Unter anderen gehe es darin um fremde Kulturen, in denen Homosexualität noch tabuisiert wird. Unternehmenssprecher Robert Christofle spricht von einer Doppelmoral: Weltbild führe über 2000 Bücher mit erotischen Inhalten. Unter anderem bietet der Weltbild-Konzern in seinem Sortiment den Erotik-Bestseller „Shades of Grey“ von E. L. James an. „Und das, obwohl die Bibel sagt, dass Erotik eine Sünde ist“, sagt Christofle, „das ist Heuchelei.“ Weltbild selbst wollte sich trotz mehrerer Anfragen gegenüber unserer Zeitung nicht äußern.
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