Wenn Lärm schon junge Menschen krank macht
Während der Arbeit und in der Freizeit sind viele ständigem Krach ausgesetzt. Manche kommen selbst nachts nicht zur Ruhe. Die Stadt versucht, die Belastung einzugrenzen.
Am Arbeitsplatz von Stefan Utner geht es häufig laut zu. Den 19-jährigen Auszubildenden stört das inzwischen aber kaum noch. „Man gewöhnt sich an den Lärm“, sagt der Fliesenleger. Dass sich Utner und die anderen Lehrlinge erst gar nicht an den Lärmpegel gewöhnen, dafür wollen Thomas Lucks und seine Kollegen von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft sorgen. Mit einer Veranstaltung sensibilisieren sie die Jugendlichen anlässlich des Internationalen Tags gegen Lärm für die Gefahren.
Der Lärm ist eine ernsthafte Bedrohung für viele Berufsgruppen
„Das Problembewusstsein ist besser geworden. Allerdings gilt auf dem Bau immer noch die Mentalität der harten Männer, die den Krach eines Presslufthammers oder einer Rüttelplatte locker abkönnen“, sagt Lucks. Ab etwa 40 Jahren kämen die Bauarbeiter dann zur Berufsgenossenschaft und bräuchten Hilfe, dann bleibe aber nur noch der Griff zum Hörgerät. Teils müssten die Betroffenen auch umgeschult oder verrentet werden. Kosten von neun Millionen Euro fielen wegen ungenügender Schutzmaßnahmen so allein in Bayern 2012 an, informiert Lucks. 3300 Geschädigte zählte die Berufsgenossenschaft damals im Freistaat. Auch Utner weiß um die Gefahren, zum Hörschutz greift er dennoch nicht immer. „Dumme Sprüche von älteren Kollegen gibt es bei uns in der Firma nicht. Wenn man allerdings nur schnell ein oder zwei Schnitte machen muss, sucht man nicht extra nach dem Hörschutz“, gibt er zu.
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