Wenn der Steuerfahnder zur Razzia kommt
Sie arbeiten meistens im Verborgenen und meiden das Scheinwerferlicht: Steuerfahnder gelten als hartnäckig. Doch immer wieder geraten sie an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit.
An einem Mittwoch im Januar schlägt der Staat zu. Steuerfahnder und Polizeibeamte tauchen vormittags, gegen 9 Uhr, gleichzeitig vor den Filialen eines Unternehmens aus dem Großraum Augsburg auf. Sie gehen auch vor dem privaten Anwesen des Firmenchefs in Position. Dann geht es los. Die Beamten haben einen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts dabei, Insider erkennen ihn schon am rosafarbenen Papier. Sie nehmen alles unter die Lupe: Computerdateien, Aktenordner, Warenbestände. Die Fahnder des Augsburger Finanzamts vermuten, dass der Unternehmer in großem Stil Steuern hinterzogen haben könnte.
Steuerfahnder gelten als hartnäckig, fleißig und unbestechlich
Die Steuerfahnder sind gefürchtet. Sie gelten als hartnäckig, fleißig und unbestechlich. Wenn sie auf den Plan treten, dann kann das für einen wohlhabenden Steuerhinterzieher den Absturz bedeuten – wie im Fall von Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß, der nach seiner missglückten Selbstanzeige bald von seinem komfortablen Anwesen am Tegernsee in eine Neun-Quadratmeter-Zelle des Landsberger Gefängnisses umziehen muss. Oder wie im Fall des Kauferinger Rüstungslobbyisten Karlheinz Schreiber. Auch diese Sache begann im Februar 1995 als Steuerfall und wuchs später, dank eines hartnäckigen Steuerfahnders, bis zur Staatsaffäre, die Spitzenpolitiker in Land und Bund in Bedrängnis brachte.
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