Wer will schon zurück
Flüchtlinge nehmen für den Weg nach Deutschland viel auf sich. Trotzdem hilft die Rückkehrberatung immer mehr Menschen, die freiwillig wieder gehen. Was bringt sie dazu?
Tausende zivile Angestellte der westlichen Truppen in Afghanistan fürchten um ihr Leben. Taliban drohen sie zu ermorden. Einige wenige haben es geschafft, nach Deutschland zu fliehen. Unlängst kehrte ein Übersetzer jedoch zurück. Er weiß, dass er sterben wird. Taliban hatten bereits eines seiner Kinder entführt, ließen ihn wissen: Wir werden eines nach dem anderen nehmen – solange, bis du zurückkommst. Er ging. Anita Werner von der Rückkehrberatung hat nie wieder von ihm gehört. Das Gespräch mit ihm war wohl eines der schwierigsten ihrer Laufbahn.
Mit der steigenden Zahl der Flüchtlinge nimmt auch die Zahl derer zu, die zurückgehen. Gab es 2013 noch 177 Rückkehrer im ganzen Jahr, waren es 2014 bis Ende Juni bereits 144. Anfang dieses Jahres wollten die Menschen vor allem in die Russische Förderation. Viele Tschetschenen waren damals nach Deutschland gekommen; Schlepper hatten ihnen das Blaue vom Himmel versprochen: Jeder würde in Deutschland mehrere Tausend Euro und ein Stück Land bekommen. So war es dann nicht. Inzwischen nimmt die Zahl der tschetschenischen Rückkehrer ab; sie hatten diejenigen abgelöst, die nach Serbien und Mazedonien gingen. Vor Jahren war der Irak das Spitzengebiet – dorthin wollen zurzeit nur wenige, und die sind junge Männer, von denen man gar nicht wissen mag, was sie in die Heimat zieht.
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