Werbeaktion für Mieten bringt Stadt mächtig Ärger ein
Mit einer Zeitungsanzeige will das Wirtschaftsreferat Münchner für einen Umzug nach Augsburg begeistern. Mieterschützer kritisieren die Aktion der Stadt Augsburg.
Jetzt wissen es also auch die Münchner: Veronika verbringt ihren Feierabend am liebsten auf ihrer Dachterrasse. Und zwar in Augsburg. „Denn diesen Blick über die Dächer der Stadt kann sie sich hier leisten.“ Mit dieser Botschaft, einem dunkelhaarigen Model und der Aussicht auf ein „Wohnungsmarktwunder“ am Lech warb die Stadt Augsburg in München in einer Beilage der Abendzeitung für ihre günstigen Mieten: 35 Prozent niedriger als in der Landeshauptstadt sollen sie sein, hieß es darin.
Man wollte damit „für den Standort werben und Aufmerksamkeit auf Augsburg als attraktiven Lebens- und vor allem Arbeitsort ziehen“, erklärte die Stadt gestern auf Anfrage. Doch inzwischen gibt es mächtig Ärger wegen dieser Marketingaktion. Thomas Weiand vom Mieterverein ist „schockiert“, wie er sagt: „Mit dem Wohnungsmarktwunder Augsburg aktiv zu werben, ist blanker Hohn für die Mieter hier in der Stadt.“ Schließlich seien am Lech die Mieten in den vergangenen Jahren massiv gestiegen: laut Weiand um etwa 15 Prozent. Ein noch stärkerer Zuzug, den die Stadt mit ihrer Aktion befeuere, könnte die Preise weiter nach oben treiben. „Hier wird ganz klar den Vermietern zugearbeitet. Ich habe Zweifel, ob das Aufgabe einer Stadtregierung ist.“
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