Wie Augsburger die Amok-Nacht erlebten
Eine 25-Jährige bekommt die Panik in der Innenstadt mit. Ein Angestellter muss im Hochhaus ausharren. Und ein Wirt übernachtet im Gasthaus. Szenen eines Abends.
Es ist nicht lange her, dass die Schüsse am Olympia-Einkaufszentrum im Münchner Norden gefallen sind, als Alicia Schmid die ersten Menschen sieht, die mit angstgeweiteten Augen an ihr vorbeilaufen. Die 25-jährige Augsburgerin arbeitet in der Nähe des Isartors am Rande der Münchner Innenstadt. Es ist eine Panik, die in Teilen der Münchner City um sich greift, als Gerüchte die Runde machen, dass auch dort Schüsse gefallen sind. „Menschen hörten Schüsse, die gar nicht gefallen sind, und fingen an zu rennen, obwohl sie gar nicht wussten, wieso – sie rannten einfach mit, weil es die anderen taten“, erzählt Schmid. Raus aus der Innenstadt auf die andere Seite der Isar. Die umliegenden Restaurants schlossen die Türen, Touristen beobachteten das Geschehen ratlos. Schmid wurde Zeugin, wie ein achtjähriges Mädchen seine Mutter frage, ob jetzt auch auf sie geschossen würde – kurzes Schweigen bei allen Umstehenden, dann die Versicherung, dass sie in Sicherheit sei, obwohl keiner etwas genaues wusste. „Ich habe noch nie so viel Angst gesehen“, erinnert sich Schmid.
Fast in Sichtweite des Tatorts sitzt Michael W. (Name geändert) in seinem Büro in einem Hochhaus, als die Schüsse fallen. Davon bekommt der Augsburger nichts mit, doch kurz darauf sieht er etwa 30 Polizeiautos über den Mittleren Ring rasen. Per Internet bekommt er erste Informationen. Kurz darauf ertönt die Durchsage im Hochhaus, das Gebäude nicht zu verlassen. „Da hatte ich ein komisches Gefühl“, sagt W. Er sitzt fast allein auf seiner Etage, weil die Kollegen am Freitag schon zu Hause sind. Polizisten mit Schutzwesten gehen vor dem Eingang des Hochhauses in Stellung.
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