Wie das Papst-Blut nach Augsburg kam
Im Priesterseminar erinnert eine Büste samt Reliquie an Johannes Paul II. Er hat eine besondere Verbindung zu dem Haus – und Augsburg eine lange Tradition der Heiligenverehrung.
Die kleine Kapsel ist nur aus der Nähe zu erkennen. Wer in der Kirche des Priesterseminars betet, sieht zunächst nur die silbern-glänzende Büste von Papst Johannes Paul II. Im Brustbereich ist ein Kreuz eingelassen und darin ist die Kapsel mit etwas Blut des polnischen Heiligen. Eine Reliquie. Das ist nichts Ungewöhnliches in der katholischen Kirche, in der seit Jahrhunderten Heilige und ihre Gebeine verehrt werden. Und schon gar nicht in Augsburg, der Stadt von Ulrich und Afra. Aber für heutige Ohren klingt die Geschichte der Blutreliquie von Johannes Paul II. dennoch alles andere als alltäglich.
Papst-Blut als Reliquie weitergegeben
Sie beginnt noch vor dem Tod des Papstes im Jahr 2005. Im Mittelpunkt stehen der schwer kranke polnische Papst und sein damaliger Privatsekretär Stanislaw Dziwisz. Der heutige Erzbischof von Krakau berichtet, dass die Ärzte Johannes Paul im Februar 2005 vor einem Luftröhrenschnitt Blut für eine mögliche Bluttransfusion abgenommen hätten. Als es nicht gebraucht wurde, hätten die Mediziner ihm das Blut übergeben. Dziwisz bewahrte das Papstblut in vergoldeten Ampullen auf. In den vergangenen Jahren begann er, das Blut als Reliquien weiterzugeben. Die Nachfrage ist da, sagte Dziwiszs Sprecher schon im Jahr 2013 der Katholischen Nachrichtenagentur: „Es sind sicher mehr als 100.“ Auch das Augsburger Priesterseminar bat um eine Reliquie des 2011 selig und 2014 in Rekordzeit heiliggesprochenen Papstes, der eine besondere Verbindung zu dem Haus hat.
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