Wie der Geist weht
Eine Tänzerin, eine Vorleserin und eine Sängerin begeben sich in der Moritzkirche auf eine Spurensuche
Der Heilige Geist weht, wo er will. Sagt Jesus. Ist er dann überhaupt greifbar zu machen? Darauf zielte eine Tanz- und Gesangsperformance zum Pfingstfest in der gut besuchten Moritzkirche ab. Anja Göbel und Ortrud Heskamp gelang es durchaus, dem Wirken des Geistes in seinen sieben Gaben Ausdruck zu verleihen. Getreu der mittelalterlichen Sequenz „Veni Sancte Spiritus“, dass ohne sein lebendiges Wehen im Menschen nichts bestehen, nichts heil und gesund sein kann.
Ganz aktuell sieht dies aus, wenn die biegsame Tänzerin wie ein Derwisch voller Unrast herumspringt. Gibt es nichts, das sie zur Ruhe bringen kann, das ihr ständiges Getrieben-Werden stille werden lässt? Die Sängerin beschwört die heilende Kraft des Geistes, empfiehlt ihn als ruhenden Pol und beruhigt singend sich selbst. Noch viel energischer gestaltet Ortrud Heskamp stimmlich den Zorn in einem maßlosen Aufbrausen und stößt die Luft wie ein wütender Stier heraus, bis sie sich in der ständigen Wiederholung der lateinischen Zusage „temperies“ (du mäßigst) zügelt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.