Wie der Gratis-Nahverkehr in der Innenstadt aussehen soll
2019 soll es soweit sein - die Stadtwerke wollen in der "City Zone" kostenlosen Nahverkehr anbieten. Augsburg wäre die erste deutsche Großstadt mit diesem Angebot.
Die Stadtwerke planen ab Mitte oder Ende 2019, den Nahverkehr in der Innenstadt für alle Fahrgäste kostenfrei anzubieten. Eingeführt werden soll eine sogenannte „City-Zone“, die sich vom Königsplatz/Moritzplatz jeweils eine Haltestelle weit erstreckt. Insgesamt sind acht Haltestellen umfasst, das heißt: Im Gebiet zwischen Hauptbahnhof, Theater, Rathausplatz, Ulrichsplatz und Frohsinnstraße können Busse und Straßenbahnen der Stadtwerke gratis genutzt werden. Augsburg dürfte die einzige Großstadt in Deutschland sein, die ein derartiges Modell umsetzt.
Stadt und Stadtwerke stellten die Überlegungen am Donnerstag im Stadtrat vor. Im Vorfeld war nur ein kleiner Kreis eingeweiht. Ziel sei, so die für den Nahverkehr zuständige Bürgermeisterin Eva Weber (CSU), die Luft in der Innenstadt sauberer zu bekommen. Bekanntermaßen wird in der Karlstraße der Grenzwert für Stickoxid überschritten. „Die Idee ist, mit dem Gratis-Nahverkehr den Parksuchverkehr einzudämmen.“ Die Fahrt mit dem Nahverkehr in die Innenstadt werde attraktiver, weil Passanten sich dort frei mit Bus und Tram bewegen können. Wer von auswärts mit dem Auto kommen wolle, könne am Rand der Zone ins Parkhaus fahren und dann in der Innenstadt umweltfreundlich unterwegs sein. Angesprochen seien Augsburger genauso wie Touristen. Mit der Tarifreform habe die Maßnahme nichts zu tun, so Weber. „Es ist eine Maßnahme zur Reinhaltung der Luft.“
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Allerdings sprachen mehrere Stadträte an, dass so für Abonnenten eine gefühlte Ungerechtigkeit entstehe, wenn jedermann kostenlos in der City fahren könne. <<
Es ist eine tatsächliche Ungerechtigkeit für die Abonnenten, die in der Mehrzahl deutliche Preiserhöhungen im Rahmen der Tarifreform hinnehmen musste. Die höchsten Kinderpreise deutschlandweit, damit man kostenlos in der engeren Innenstadt herumgondeln kann?
City-Zone Augsburg klingt besser als sie wirkt.
Zunächst mal ist die Idee gut, löst auch einen Teil der Probleme des Kurzstreckentickets. Doch krankt die Sache an dem Umstand, dass die östlichen Stadtteile außen vor bleiben, was auf der Karte die heute in der AZ abgedruckt ist sehr schön zu sehen ist. Daran, dass es im Osten der Stadt kaum Parkhäuser gibt und die Karlstraße, die man doch angeblich entlasten möchte aus dieser Richtung die Zufahrtsschneise zu den in reichlichem Maß vorhandenen Parkhäusern im Westen der Fußgängerzone bleiben wird. Auch bleibt die Fuggergarage unter diesem Aspekt sehr wohl Thema, denn sie wäre die nächst anzufahrende aus Lechhausen kommend. Das große Parkhaus der City-Galerie ist und bleibt ÖPNV-mäßig schlecht angebunden, ist also keine echte Alternative.
Dass die Zentrale des ÖPNV , das Stadtwerkehaus am Hohen Weg nicht mit in der Zone ist, ist auch so eine etwas seltsame Sache. Zum Kernpunkt der Zone müsste der Halt Rathausplatz mit hinzugenommen werden. Und für die Karlstraße müsste man sich auch noch was überlegen.
Klasse Idee. Damit ist das Problem mit dem Kurzstreckenticket in der Innenstadt elegant gelöst. Die kostenfreie Zone könnte in den nöchsten Jahren sogar schrittweise erweitert werden, wenn sich das Konzept bewährt. Allerdings wird man dann richtig Geld in die Hand nehmen müssen.
Mit diesem Vorstoß dürfte auch eine Vorentscheidung in Sachen Walter- Garage gefallen sein: Das Wort von OB Gribl, das Projekt sei "aus der Zeit gefallen", wird vor diesem Hintergrund noch verständlicher. Wir brauchen in der Innenstadt nicht mehr, sondern deutlich weniger Autos.
Unglaublich, da wird ja mit /- einer Haltestelle wieder die Zone 10 im Bartarif wiederbelebt. Zwar nur in/aus Richtung Innenstadt und nicht für Durchmesserfahrten aber immerhin.
Für die Schadstoffdiskussion auch ein netter Placebo, der Klagen gegen die Stadt Augsburg um mindestens 2 Jahre wirksam verzögern kann. Es ist natürlich Unfug, dass Parksuchverkehr nennenswerten Anteil am Schadstoffaufkommen hat. Die Masse des Verkehrs fährt durch die Innenstadt durch; der geringere Teil hat ein Ziel in der Innenstadt und nur ganz wenige kurven für den Parkplatz herum.
Bereich HBF ist sicher mit Parkhäusern mehr als gut ausgestattet; wo aber an den anderen Endpunkten dieser Zone gute Parkmöglichkeiten bestehen ist mir völlig schleierhaft. Der kritische Bereich Karlstraße wird von der Freifahrtzone überhaupt nicht abgedeckt; dazu wer in die Stadt will muss dort durch, weil es vorher kein Parkhaus gibt. Es wäre ein Stück aus dem Tollhaus, wenn es dafür Bundeszuschüsse geben würde.
Und als Abo-Kunde bleibt man ohnehin mit der in den meisten Fällen erlittenen Preiserhöhung ratlos zurück...
Das heißt ja, dass der AVV seine Abos auch anpassen muss!