Wie stehen Sie zur Sanierung des Augsburger Theaters?
Die geplante Sanierung des Augsburger Stadttheaters bewegt die Menschen. Wir wollen in unserer Online-Umfrage wissen, wie Sie dazu stehen.
Soll das Augsburger Stadttheater soll rasch und wie geplant für 186 Millionen Euro saniert werden? Oder ist die kalkulierte Neuverschuldung der Stadt in Höhe von 72 Mio. Euro zu hoch, so dass die Planung trotz Zeitnot (Schließung Sommer 2017) überprüft werden sollte? Bei unserem nicht repräsentativen Online-Voting können Sie abstimmen.
Hier die Fakten auf einen Blick:
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Die Diskussion ist geschlossen.
Jürgen Marks hat bereits eine Überprüfung der Umfrage angekündigt. Wenn die Ergebnisse vorliegen, wird man hoffentlich Klarheit haben.
Maja S.: Warum wird solch eine Umfrage wohl durchgeführt?
Das ist die Frage, warum man solch eine Umfrage überhaupt durchführt.
Das lässt Raum für vielfältige Interpretationen.
Warum sollte eine Umfrage, von der man nicht weiß, wer und wie oft klickt, wie Sie es selbst beschrieben haben, Felle davon schwimm sehen lassen?
Offensichtlich wurde gestern nicht ich nervös, sondern die Sanierungsgegner, die in Anbetracht der klaren Abstimmungsverhältnisse und der eher schleppend verlaufenden Unterschriftensammlung ihre Felle endgültig davonschwimmen sahen. Man wird sehen, ob sich die Zeitung mit den Hintergründen dieses überaus seltsamen Umschwungs näher befassen wird. Mir scheint, da hat jemand etwas übereifrig am Rad gedreht.
So Diskussionensbeiträge liebe ich - verläuft die Abstimmung entlang der eigenen Meinung ist alles OK, verläuft sie entgegengesetzt, dann sind dunkle Mächte am Werk. Vielleicht waren die Hacker ja auf Seiten der Sanierungsbefürworter am Werk, wer weiß?
Entschuldigung, aber solche Verschwörungstheorien kann ich beim besten Willen nicht ernstnehmen. Wenn man wirklich wissen will, ob die Augsburger in der Mehrheit dafür oder dagegen sind, dann sollte man ein Bürgerbegehren starten, gerne auch mit der Fragestellung der Onlineumfrage. Dann wüsste man klar Bescheid. Es könnte halt nur passieren, dass das Ergebnis nicht unbedingt dem entspricht, was sich Theater oder auch der Stadtrat wünschen. Sowas soll es in Augsburg ja schon öfters gegeben haben...
Das ist mit Allem so. Bestes Beispiel ist immer die Zitierung von "Demokratie" oder "Rechtsstaat". Unser Staat ist nur dann ein Rechtsstaat wenn er Recht spricht so wie ich es sehe - andernfalls stelle ich den Rechtsstaat infrage. Mit der Demokratie ists ähnlich - aber das wäre jetzt ein Fass ohne Boden. [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Denken/smilie_denk_11.gif[/img][/url]
Gut, dass Sie darauf hinweisen. Inzwischen wurde die Umfrage anscheinend wieder gegengehackt.
Da man das Ergebnis nur sehen kann, wenn man abstimmt, haben Sie aber offenbar auch mehrfach gevotet Herr L.
Warum eigentlich so nervös? Glauben Sie etwa an die überzeugende Kraft von Online-Umfragen?
Natürlich kann ein solche in keiner Weise aussagekräftig für ein Bürgerbegehren oder einen Bürgerentscheid sein. Dazu ist der Einzugsbereich der Abstimmenden schon viel zu groß, jenseits aller Manipulationsverdachtsmomente, die Sie aber gewiss auch nur dann thematisieren, wenn das Ergebnis nicht nach ihrem Gusto ist.
Lieber Stefan Krog, merkt Ihr nicht, was da läuft? Heute um 16 Uhr stimmten nach über einem Tag Laufzeit der Umfrage noch 2/3 für die Sanierung und 1/3 gegen die Sanierung. Drei Stunden später waren die Verhältnisse plötzlich umgekehrt. Ist so etwas unter normalen Umständen möglich? (edit/ Nub. 7.2)
Die Stimmverhältnsse wurden innerhalb kurzer Zeit umgedreht. Anscheinend haben sich die Sanierungsgegner einen Hacker geholt. Technisch ist die Manipulation solcher Umfragen kein Problem.
Liebe Augsburger Allgemeine,
die Antwortmöglichkeiten sind falsch.
Das Problem ist doch, dass es schlicht nicht intelligent ist, das Theater so wie es ist, zu renovieren. Wir leben im 21. Jh., die Gesellschaft und damit die Anforderung an das Theater haben sich geändert. Dem muss Rechnung getragen werden. Und dies sollte in der Planung ersichtlich sein.
Dazu kommt dann noch, dass die Stadt nicht genug Geld für die gegenwärtige Planung hat.
Außerdem: Es ist ja allgemein bekannt, dass solche Renoveirungen oft sehr viel teurer werden, als geplant (siehe das Schauspiel und die Oper in Köln. Die nennen gar keine Zahlen mehr, weil es exorbitant teurer wird und keiner es sagen kann, wie teuer. Kostenfaktor Nr. 1: Brandschutz!!).
Deshalb sollte auch in Augsburg realistischerweise von einer deutlich höheren Summe ausgegangen werden, die am Ende von Augsburg gezahlt werden muss.Und zur Erinnerung: Augsburg ist pleite.
Aber das heißt ja nicht, dass die Skeptiker kein Theater wollen. Das wäre der falsche Schluss, eher das Gegenteil ist der Fall.Die Frage ist nur, was für eins. Mir persönlich gefällt der Vorschlag der Polit-WG sehr gut. (http://www.polit-wg.de/download_details.php?id=19)
Viele Grüße
Tobias Bevc
>> Die Summe ist erst einmal die Quittung dafür, dass jahrzehntelang nichts gemacht wurde (wie bei vielen anderen städtischen Gebäuden auch). ..<<
Die Feststellung ist richtig. Nur warum war das denn so? Fahrlässigkeit der früheren Stadträte oder hatte man einfach kein Geld?
Man wird ggf. künftig wieder kein Geld haben für notwendige Unterhaltsmaßnahmen an allen möglichen/r Gebäuden und Infrastrukur. Aber das Theater ist dann tipptopp. Da hat man dann was zum dran Aufrichten.
In der Aufstellung fehlt die Freilichtbühne, die auch einer Sanierung harrt. Die Freilichtbühne wird vom Theater als der Einnahmenbringer gesehen, aber Kohle, sie in Schuss zu bringen oder sie gar zu überdachen, hat man im Rahmen einer 190 Mio-Maßnahme keine.
Die leere Ruine. Die Bürger haben im Rahmen ihrer Beteiligung schon mal kundgetan, welche Nutzung sie sich für das Theatergebäude auch noch vorstellen und wünschen würden. Beispielsweise eine Öffnung untertags als Café, eine Nutzungsmöglichkeit auch für Gruppen außerhalb des Theaters. Im vorderen Bereich wäre das mit großer Wahrscheinlichkeit zu realisieren. Marode ist der Bau ja wohl erst nördlich der Bühne.
Was mir nicht gefällt an dieser Sanierungsmaßnahme, die ich nach wie vor als aus dem Hut gezaubert bezeichne, ist, dass man fünf Jahre im stillen Kämmerlein daran gebrütet hatte, OHNE die Stadtbevölkerung an diesem Prozess zu beteiligen, ohne die Frage zu stellen, wie soll es mit dem Theater weitergehen, wollen und können wir uns eines leisten in der Zukunft, wenn ja in welcher Form in welchem Umfang, wenn nein, was kann und soll mit dem Gebäude am Kennedyplatz geschehen. Es wurden doch nicht mal Alternativen angedacht.
Es wird als Fakt hingestellt, dass man mit dem Bau nichts anfangen könne. Wirklich nicht? Man hat doch noch vermutlich noch nicht einmal drüber nachgedacht.
Gute Überschrift, letztlich trifft sie einen unschönen aber notwendigen Aspekt der Diskussion. Es wäre sicherlich interesssant, wenn die AZ mal eine Liste alle großen laufenden und anstehenden Sanierungen veröffentlicht, um den Bürgern zu zeigen, über was wir eigenlich reden.
Neben der Theatersanierung wäre es meiner Erinnerung nach mindestens folgende Punkte:
Neubau und Verlängerung der Tramlinien 1,3 und 5
Sanierung Freilichtbühne
Neue Gehege im Zoo (vergleichweise geringer Betrag aber für den Zoo nur schwer zu stemmen)
Tiefgarage Kongresshalle
Neubau Brücke in der Ackermannstrasse
Bahnhofstunnel inklusive Aussenanlagen
Fuggerboulevard (immerhin Ergebnis eines Bürgerbegehrens)
Sanierung von Schulen, Krankenhaus und Kindergärten
Neubau Wertstoffhof für 10M€ in Göggingen
Sanierung Stadtbad
Marodes Straßennetz
Investitionen Fahrradstadt Ausgburg und Weltkulturerbe
...die Liste darf gerne weiter vervollständigt werden.
Man mag einwenden, dass es übermäßig viel Infrastrukturinvestitionen sind. Aber das Geld kann nunmal nur einmal ausgegeben werden und die Frage, was ist zwingend notwendig und was nicht, ist in der aktuellen Lage der Stadt essentiell. Außerdem besteht die Kulturszene in Augsburg nicht nur aus dem Theater.
Was die Arbeitsplätze angeht. Wenn man tatsächlich das Theater komplett schließen würde (was ich durchaus auch bedauern würde), dann wären in erster Linie die eigentlichen Künstler ihre Anstellung los. Gerade für diese Gruppe ist es sehr schwierig, eine neue Anstellung zu bekommen. Die städtischen Angestellten jedoch würden irgendwo in dem großen Apparat Stadt vermutlich verteilt werden. Außerdem sollte man sich überlegen, wieviele Arbeitsplätze verloren gehen bzw. nicht geschaffen werden, wenn die Infrastruktur der Stadt zerfällt. Ich tippe mal auf deutlich mehr.