Wo auch Brecht und Ringelnatz ihren Wein tranken
"Für mich ist das Perlach-Stüble untrennbar mit Herrn Schalk verbunden. Der trug immer einen grauen Arbeitskittel und grinste verschmitzt", erzählt Wolf Noack. Der Maler, Jahrgang 1942, erinnert sich an ungezählte Abende in der kleinen Weinstube. Seit 1962 ist er dort Stammgast und hat im Lauf der Zeit manches Mädchen bezirzt, beziehungsweise versucht zu beeindrucken. Davon handelt auch seine Geschichte "Ein ganz normaler Abend im Perlach-Stüble", in der er eine Klara "anbaggert". Übrigens vergeblich.
Die Frauen waren damals wählerisch
Kein Einzelfall. Obwohl der Alkohol - da ein Schoppen Edenkobener für 45 Pfennig zu haben war - in Strömen floss, zeigte sich das so genannte schwache Geschlecht in den Sechzigern sehr wählerisch. Wählerisch war auch Verleger Stefan Hesz, als er Autoren für sein Buch über die Augsburger Institution suchte. "Die Geschichten sollten authentisch, gut geschrieben aber ohne Honorar zu haben sein. Der Buchtitel lautet "...und keine Stunde zu viel". Das dürfte auch auf Bertolt Brecht und Joachim Ringelnatz zugetroffen haben, die beide in der Weinstube verkehrten. Letzterer schrieb sogar ein Gedicht darüber.
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