Die unentdeckte Wallfahrtskirche
Das Diözesanmuseum rückt das ehemalige Chorherrenstift Heilig Kreuz in Augsburg ins Licht
Drei Jahre Vorarbeit stecken in der nächsten Ausstellung des Diözesanmuseums St. Afra. Ab 21. März wird dort die Geschichte des Augsburger Chorherrnstiftes Heilig Kreuz unter dem Titel „König, Bürger, Bettelmann“ dargestellt. Doch das Naheliegendste ist manchmal das Unbekannteste. Museumsleiterin Melanie Thierbach musste bei der Vorbereitung erst einmal eine riesige Lücke feststellen. „Erstaunlicherweise ist für diese bedeutende Wallfahrtskirche keine Literatur vorhanden gewesen. Allenfalls zu einzelnen Künstlern gab es einige Sprengsel, aber keine Gesamtdarstellung zu Geschichte, Ausstattung und Wallfahrt“, sagt sie. Das werde sich mit dem umfangreichen Katalog zur Ausstellung („Ein opulentes Buch mit circa 500 Seiten“) jedoch ändern.
Die Bearbeiter der einzelnen Kapitel sind in die Archive ausgeschwärmt, um die erreichbaren Quellen zum Stift Heilig Kreuz zu sichten. Aus Augsburger Chroniken in der Staats- und Stadtbibliothek habe man dazu einiges herausholen können, erzählt Thierbach. Das Stift entstand Mitte des 12. Jahrhunderts, kam unter die Obhut der Augustinerchorherren und blühte dank des „Wunderbarlichen Guts“, einer Bluthostie, ab 1194 als Wallfahrtskirche auf. Für die spätgotische Hallenkirche hatte sogar Kaiser Maximilian I. ein Glasfenster gestiftet. Bis 1719 barockisierte sie der Füssener Baumeister Johann Jakob Herkomer mit Fresken von Johann Georg Bergmüller. In der Bombennacht im Februar 1944 wurde die Kirche zerstört. Freilich: „Es ist eigentlich viel erhalten geblieben, man nimmt es bei der Größe der Kirche nur nicht recht wahr“, sagt Melanie Thierbach. Zum Beispiel die Gemälde von Rubens und Kager.
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