Ein Jurist mit Sinn für Kunst
Werner Leinfelder macht seit 25 Jahren Ausstellungen, diesmal über Stephanie Paula
Der Ordner mit Ausstellungsdaten, den er herbeiholt, ist fast so dick wie das Bürgerliche Gesetzbuch auf seinem Arbeitstisch. Und es gibt etliche solcher Ordner, denn Werner Leinfelder ist in der Kanzlei Wunsch und Kollegen nicht nur auf Erbrecht spezialisiert, sondern auch auf die provisionsfreie Präsentation aktueller Kunst. Letzteres betreibt er seit einem Vierteljahrhundert. Anfangs sei es, wie er ausführt, erheblich mühsamer gewesen als heute, da sich nun Künstler und Kunstfreunde mit Ausstellungswünschen an ihn wendeten. So sei es auch diesmal mit Stephanie Paula gewesen, wobei die Universität Augsburg eine Mittlerrolle gespielt habe. Ihr hat die 43-Jährige ein Ölgemälde zur Förderung eines Deutschlandstipendiums überlassen.
Dieses in der Kanzlei zur Versteigerung aufgebotene Bild zeigt die Augsburger Straßenbahn-Haltestelle „Universität“ und trägt den bezeichnenden Titel „Warten im Licht“. Bezeichnend deshalb, weil sich Stephanie Paula in der Ausstellung als eine Malerin des Lichts erweist, das über Schnee, Wasser, Weide glitzert, den Augsburger Plärrer erhellt, durch eine breite Fensterfront auf Metzger am Schlachttisch fällt. Das Licht führt Regie nach Art des Impressionismus, im Exterieur von Landschafts- und Straßenszenen ebenso wie im Interieur mit Porträts und Stillleben.
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