Übermutter-Ungeheuer
Eine Theatersensation in Augsburg: Anne Lenk inszeniert „Bernarda Albas Haus“.
Das Beste kommt zum Schluss. Die letzte Schauspielpremiere der Spielzeit in Augsburg ist eine Theatersensation. Die Regisseurin Anne Lenk hat das Ensemble zu einer Höchstleistung angespornt und gleichzeitig Federico Garcia Lorcas Frauen-Familientragödie „Bernarda Albas Haus“ auf eine Weise sichtbar gemacht, dass einem immer wieder der Atem stockt: vor Begeisterung über so viel Tief- und Hintersinn, vor Erschrecken über so viel Abgründigkeit.
Wenn sich der eiserne Vorhang hebt, beginnt die Überwältigung. Kirchturm-Trauerglocken läuten. Bernarda Albas Mann ist gestorben. Aber das fällt nicht ins Gewicht. Zum Vorschein kommt eine haushohe, die Bühne füllende Puppe: die Titelheldin, ein ins Unheimliche vergrößertes Mutter-Ungeheuer, neben dem jeder Mann nur als Erzeuger von Kindern seine Rolle findet, nie aber als Patriarch.
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