Wie die Fugger handelten
Das Fugger und Welser Erlebnismuseum ist um eine neue interaktive Station reicher: eine Karte, die ein Missverständnis aus der Welt räumt.
Wie verdienten die Fugger eigentlich ihr Geld? Der Experte Martin Kluger glaubt, dass es da einen weitverbreiteten Irrtum gebe. „Die Fugger verdienten ihr Geld nicht mit Bankgeschäften und dem Handel mit Gewürzen und Textilien, sondern mit Kupferabbau und Kupferhandel.“ Im Fugger und Welser Erlebnismuseum will er das mit einer neuen Station zeigen. Geld verdienten die Fugger insbesondere mit Kupfer, weil es in Indien reißenden Absatz fand. Kluger erklärt: „Die Inder waren damals viel fortschrittlicher als die Europäer. Gold, Silber, Gewürze, sie hatten eigentlich alles. Außer Kupfer.“ Dass die Fugger im 16. Jahrhundert um die 80 Prozent des europäischen Kupferabbaus kontrollierten, verdeutlicht ihre herausragende Stellung.
Eine neue animierte Karte im Museum zeigt nun, auf welchen Wegen die Fugger die Metalle aus Abbaugebieten in Österreich und der heutigen Slowakei über den Kontinent schickten. Auf Wägen, Flößen und Schiffen gingen sie quer durch Europa. Auf portugiesischen Schiffen gelangte das Kupfer schließlich bis nach Indien. Die Museumsbesucher können auf einer zweiten neuen und interaktiven Karte den Seeweg des Metalls nach Indien mitsamt seinen Zwischenstationen in exotischen Orten wie Dakar und Mosambik nachvollziehen.
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