Ein Rosenkrieg endet vor Gericht
Die Wohnung glich einem Schlachtfeld. Eine Kommode war umgeworfen, überall lag Kleidung verstreut, das Telefonkabel war aus der Wand gerissen. Und die Bewohnerin, eine junge Frau um die 20, hatte diverse Blessuren. Sie erzählte, sie sei vom Ex-Freund überfallen, bedroht und misshandelt worden. So stellte sich im Oktober vergangenen Jahres die Situation für die Polizei dar.
Die Sache führte zu einer Anklage: In dieser Woche stand der mutmaßliche Angreifer, ein 24-jähriger Augsburger, vor dem Amtsgericht. Hausfriedensbruch, Körperverletzung, Bedrohung und Nötigung wurden ihm vorgeworfen. Dazu kam, dass er schon im Sommer 2009 verurteilt wurde, weil er seine Freundin schon einmal ganz ähnlich misshandelt haben soll. Keine gute Ausgangsposition für die Verteidiger Werner Ruisinger und Cornelia McCready. Doch der Prozess nahm einen unerwarteten Lauf. Am Ende wurde das Verfahren gegen den 24-Jährigen eingestellt.
Der Angeklagte stellte die Sache vor Gericht anders da, als vom vermeintlichen Opfer beschrieben. Er sei nicht in die Wohnung eingedrungen, sagte er. Er habe sich schon am Abend zuvor mit der Frau getroffen. Die beiden waren kein Paar mehr, haben aber einen gemeinsamen Sohn, der an Weihnachten 2008 auf die Welt gekommen ist. Man habe erst einen Zirkus besucht, danach habe ihm seine Ex-Freundin angeboten, bei ihr zu übernachten. In der Nacht hatten die beiden auch Sex, sagt der 24-Jährige. Am Morgen darauf habe es Streit gegeben. Aus Eifersucht habe die Ex-Freundin die Wohnungstür verschlossen und den Schlüssel versteckt. Danach habe es einen wahren Rosenkrieg gegeben: mit gegenseitigen Bedrohungen und Gewalt. "Ich wollte keinen Streit, ich wollte aus der Wohnung raus."
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