So zocken Trickdiebe Senioren ab
Zum Prozess vor dem Landgericht erscheint Willi S. (28) mit dunklem Jackett, Hemd und Krawatte. Seine Opfer kennen ihn offenbar anders. Weniger schick gekleidet. Die Ermittler sind überzeugt davon, dass der Mann einer Bande von Trickdieben angehörte, die sich gezielt ältere und wehrlose Menschen als Opfer aussuchte. Mit grauen Arbeitskitteln bekleidet sollen Willi S. und seine Komplizen an Haustüren geklingelt haben. Laut Anklage gaben sie vor, etwas reparieren zu müssen - meist ging es um undichte Dächer. Tatsächlich, so der Vorwurf, hatten sie es aber auf Geld und Schmuck der Senioren abgesehen.
Es ist eine Masche, die Barbara Macheiner von der Beratungsstelle der Augsburger Kripo zu gut kennt. "Leider werden auf diese Weise immer wieder ältere Menschen abgezockt", sagt sie. Weil die Gesellschaft älter wird, ist auch der Trickdiebstahl bei Senioren ein wachsendes Problem. Die Berater der Kripo informieren seit Jahren verstärkt über Trickdiebe und -betrüger. Unter dem Motto "Clever im Alter" geben sie Tipps. Dazu zählt, angebliche Handwerker niemals bar zu bezahlen - und am besten nur vor Ort bekannte Firmen mit Aufträgen zu betrauen. "Wer sich bedrängt oder unsicher fühlt, sollte sich auch nicht scheuen, die 110 zu wählen", sagt Barbara Macheiner.
Doch die Aufklärungsarbeit erreicht bei Weitem nicht alle. Trickdiebstähle sind an der Tagesordnung. Auch dem jetzt angeklagten 28-Jährigen soll es mit seinen Komplizen immer wieder gelungen sein, sich unter einem Vorwand Zutritt zu den Häusern älterer Menschen zu verschaffen. Meistens behaupteten sie offenbar, sie müssten das Dach reparieren. Manche Senioren zückten den Geldbeutel und bezahlten - auch aus Furcht. Andere ließen sich von einem der Diebe ablenken und bemerkten erst später, dass ihr Haus durchsucht wurde.
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