Uniklinik: Fortschritt oder Rückschritt?
Die Deutungen am Tag nach Horst Seehofers Auftritt in Augsburg gehen weit auseinander, sehr weit. Hat sich der Ministerpräsident als der erhoffte Heilsbringer in Sachen Uniklinik entpuppt? Oder soll man die ehrgeizigen Pläne abhaken? Die Stimmen dazu sind unterschiedlich, und nicht alle Beteiligten wollen sich offen äußern.
Einer, der sich auskennt mit der Causa Klinikum ist der CSU-Landtagsabgeordnete Max Strehle. Er sitzt seit Langem im Verwaltungsrat des Hauses. Strehle bewertet Seehofers Vorstoß, in Augsburg möglichst rasch mehrere Lehrstühle für Medizin einzurichten, als "positiv". Beim Neujahrsempfang der CSU am Sonntag im Rathaus war Seehofer relativ konkret geworden. Er sagte, er könne sich Lehrstühle für Umwelt-, Palliativ- und Allgemeinmedizin vorstellen. Damit hätte Augsburg zwar noch längst keine eigene Uniklinik. "Aber wir haben den Fuß in der Tür", sagt Strehle. Das Klinikum könne dann bei der Finanzierung nicht mehr, so wie bisher, wie ein normales Kreiskrankenhaus behandelt werden. Max Strehle mahnt aber auch: "Das Ziel Uniklinik muss unverändert bestehen bleiben."
Deutlich zurückhaltender bewertet die Augsburger FDP-Politikerin Miriam Gruß die Ankündigungen des Ministerpräsidenten. Seehofer habe im vergangenen Jahr mit seinem im Goldenen Buch der Stadt verewigten Versprechen "Die Uniklinik kommt!!!" hohe Erwartungen geweckt. Nun klinge er schon viel zurückhaltender. "Im Grunde hat er am Sonntag den Ball zurück an die Stadt und an den Landkreis als Träger des Klinikums gespielt", sagt Gruß. "Sie müssen erst einmal selbst das Defizit beim Betrieb des Hauses in den Griff bekommen."
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