Augsburger Panther rätseln über Abschlussschwäche
Nach vier Niederlagen in Folge rätseln die Panther über ihre Abschlussschwäche. Ein ehemaliger Weltmeister ist nicht der eingeplante Rückhalt, ein neuer Stürmer wird gesucht.
Die Panther stecken nach vier Niederlagen und 7:18-Toren in der Krise, gerade das vergangene Wochenende mit dem 1:5 in Berlin und dem 2:3 gegen München war für die Mannschaft um Kapitän Steffen Tölzer besonders frustrierend. „So komisch es klingt: wir hatten bereits in Berlin die besseren Möglichkeiten und gegen München hätten wir 8:3 gewinnen können“, bringt der Verteidiger seine Ansicht auf den Punkt. „Die Panther hatten unglaubliche Chancen“, gab ihm Gästetrainer Don Jackson recht.
Greg Thomson, Augsburger Cheftrainer auf Zeit für den erkrankten Larry Mitchell, konnte sich über derartige Komplimente nicht freuen. „Wir haben gut gespielt, aber verloren“, meinte der Deutschkanadier, der nach eigenen Angaben „einige Kleinigkeiten“ im Spielsystem verändert hatte.
Augsburger Panther: Schmerzhafte Niederlage hinterlässt Spuren
Eine Niederlage mit einer „Schuss-Statistik von 34:19“ (Sportmanager Duanne Moeser) gegen eine DEL-Spitzenmannschaft hinterlässt ihre Spuren. „Wir haben so gespielt wie in unserer erfolgreichen Anfangsphase – nur mit dem Unterschied, dass wir den Puck nicht oft genug ins Tor brachten“, meinte Kapitän Tölzer und bemühte sich um Optimismus. „Wenn wir so weitermachen, haben wir bald wieder Erfolg.“
Ein Beispiel für die Pantherkrise ist der Slowake Ivan Ciernik (nur drei Treffer). „Er ist normalerweise in einer Saison für 20 Tore gut, im Moment trifft er aber nur den Pfosten“, rätselt Greg Thomson. Kapitän Tölzer hatte angesichts der folgenschweren Abschlussschwäche bereits vor der Partie gegen München einen Ausweg aufgezeigt. „Wir müssen als Team eine Lösung finden, dass uns auch einmal zwei Tore für einen Sieg reichen.“
Panther haben an mehreren Stellen Probleme
Nach dem Spiel blieb die Erkenntnis, dass die Panther auch an anderer Stelle ein Problem haben. Torhüter Chris Mason sollte als ehemaliger NHL-Profi und Weltmeister der Rückhalt in schwierigen Phasen sein, bringt sein Team aber immer wieder mit Aussetzern in Bedrängnis. Gegen München gab er die „Vorlage“ zum 0:2. „Das sollte nicht vorkommen, aber er ist nicht der Einzige, der Fehler macht“, hält sich Thomson mit öffentlicher Kritik zurück.
Er hat viele Baustellen. Eine ist die Personalsituation. Nach dem Ausfall von Mike Connolly (Kreuzbandriss im rechten Knie) wollen die Panther ihre elfte und letzte Ausländerlizenz vergeben, kündigte Hauptgesellschafter Lothar Sigl gestern an. „Wir haben in den nächsten Wochen sehr viele Spiele, deshalb werden wir reagieren.“
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