Die Qual der Wahl
Zum Spiel am heutigen Samstag gegen Hertha BSC rückt auch der zuletzt verletzte Tobias Werner in den Kader. Unklar ist, ob André Hahn von Beginn an aufläuft.
Die Euro League ist noch nicht abgehakt. Zumindest spricht Markus Weinzierl vor der Partie am heutigen Samstag (15.30 Uhr) gegen Hertha BSC Berlin von einer „guten Ausgangsposition“. Wenn man das Restprogramm des FC Augsburg und des FSV Mainz betrachtet, hat der Coach durchaus berechtigte Hoffnungen.
Hertha die schlechteste Mannschaft der Rückrunde
„Von Platz sieben (damit würde sich der FCA für die Euro League qualifizieren) bis Platz elf ist alles möglich. Ob wir am Ende damit zufrieden sind, wird man sehen. Wille und Kondition sind da“, sagt Weinzierl. Die Chancen für weitere drei Punkte stehen heute nicht schlecht, denn mit Hertha BSC gastiert die schlechteste Mannschaft der Rückrunde in Augsburg. Lediglich neun Punkte konnte die Truppe um Trainer Jos Luhukay im Jahr 2014 auf der Habenseite verbuchen.
Für Weinzierl ist das allerdings nur eine Statistik ohne Wert: „Die letzten Spiele waren für Hertha nicht sehr erfolgreich. Warum das so war, kann ich aber aus der Ferne nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass wir es mit einer sehr kampfstarken Mannschaft zu tun haben.“
Schlüsse hat Weinzierl auch aus dem Spiel in der Vorrunde gezogen. Damals trennte man sich nach einem etwas destruktiven und eher langweiligen Spiel 0:0. „Ich denke, Hertha hat da sehr mannorientiert gespielt. Wir müssen das diesmal besser gestalten und vor allem aggressiv verteidigen.“
Die Ausgangsposition könnte in Sachen Euro League wesentlich besser sein, deshalb streift Weinzierl auch noch einmal die unnötige 0:2-Niederlage zuletzt in Hoffenheim: „An manchen Tagen läuft es und an anderen wieder nicht.“ Weinzierl denkt dabei vor allem an die Chance von Sascha Mölders in der zweiten Minute, als der Pfosten im Weg stand. Für ihn ein Knackpunkt: „Wenn Sascha da trifft, dann nimmt das Spiel eine eigene Dynamik auf.“
Tobias Werner hat wieder trainiert
Auf den Flügelpositionen hat Markus Weinzierl die Qual der Wahl, nachdem auch Tobias Werner nach seiner Verletzung (Riss in der Augenhöhle) während der Woche, wenn auch mit Gesichtsmaske, wieder trainiert hat. Alexander Esswein hat zuletzt bewiesen, dass er eine gute Alternative ist. Weinzierl lässt sich aber nicht in die Karten blicken: „Wer spielt, entscheiden wir kurzfristig.“
Für Offensivspieler Hahn wäre es das erste Spiel im eigenen Stadion, seit er seinen Wechsel zu Borussia Mönchengladbach bekannt gab. Dass ihm die Fans das übel nehmen könnten, glaubt Weinzierl nicht: „Er hat für uns immer gute Leistungen gebracht und ich denke, das werden auch die Zuschauer respektieren.“ Ihm selbst tut dieser Abgang immer noch weh: „Sicher wäre er sehr gut beraten gewesen, wenn er noch ein Jahr hier geblieben wäre, um die Entwicklung reifen zu lassen.“
Mitten in seiner Entwicklung steht auf alle Fälle noch Dominik Kohr. Der 20-jährige Leihspieler aus Leverkusen gab in Hoffenheim eine etwas unglückliche Figur ab und wurde bereits nach 25 Minuten ausgewechselt. Weinzierl nimmt ihn aber in Schutz: „Das hatte nichts mit seiner Qualität zu tun. Mir war in Hoffenheim einfach das Zentrum zu offen, deshalb habe ich Kevin Vogt gebracht. Es gab sicher ein paar Kleinigkeiten, aber die hatten nichts mit Kohr zu tun.“
Auch Torhüter Marwin Hitz machte dort vor allem beim 0:1 durch Sejad Salihovic nicht den sichersten Eindruck. „Den kann er sicherlich halten, aber Torwartfehler passieren an jedem Spieltag. Die Torhüter stehen auch ständig unter Strom“, entschuldigt Weinzierl seinen Keeper.
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